Es passiert nur selten, dass ich nach Feierabend in einen Stau gerate. Anders als die meisten anderen Verkehrsteilnehmer bleibe ich dabei ziemlich gelassen und nehme mir die Zeit meine Umgebung zu beobachten. Als sich ein weiteres Auto vor mir einordnet – ja, ich unterstütze das Reißverschlussprinzip – fällt mir dort eine Kappe mit dem Schriftzug „Brings“ auf der Hutablage auf. Da „Brings“ neben dem verschliffenen Imperativ von „bringen“ auch eine Band aus Köln ist, ich aber 200 Kilometer vom Dom entfernt wohne, wanderte mein Blick sofort zum Nummernschild. Kein K für Köln, sondern das gleiche Kürzel wie auf meinem Nummernschild ist zu lesen. Hmm, ein weiterer Exil-Kölner? Ein näherer Blick, für den ich fast Stoßstangenkontakt aufnehmen musste, offenbarte dann den schönsten Nummernschildhalter, den ich seit langem gesehen habe und den ich auch gerne hätte:
Ich komm us Kölle
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