So langsam hab ich ja echt die Schnauze voll. Man hat sich ja mittlerweile damit abgefunden, dass man täglich irgendwelche Mails aus seinem Spamordner zu löschen hat, aber seit ein paar Wochen geht mir ein bestimmter Absender echt gehörig auf den Zeiger: Fabian Bois. Wer oder was sich auch immer hinter diesem Namen oder Pseudonym verbirgt, geht mir mittlerweile gehörig auf den Sack. Irgendwelche Sexseiten, denen ich jetzt weder die Werbung noch den Backlink gönne, locken mit einem Guthaben-Gutschein und Testzugangsdaten, die natürlich ganz unverbindlich sind und täglich kommt die Erinnerung, dass man doch den Gutschein einlösen soll bevor er verfällt. Wäre es doch endlich soweit…
Eine kurze Googlesuche hat jedenfalls ergeben, dass ich bei weitem nicht das einzige Spamopfer von Fabian Bois bin. Mehr als 2 Millionen Treffer werden angezeigt und die ersten, die ich gesehen habe gehen auf irgendwelche Foren, in denen ähnlich gejammert wird, wie ich es hier tue. Meine Frage ist: Kann man gegen sowas rechtlich vorgehen? Gibt es Mittel und Wege sowas zu unterbinden? Nutzt einfach die Kommentarfunktion und sagt Fabian Bois eure Meinung. *Schnauf* Selbst mein Spamfilter hat keinen Bock mehr auf diesen Namen: Fabian Bois!
Mein erster Urlaub in 3 Jahren und mein erster Blogeintrag per Android Smartphone. Der naechste richtige Eintrag kommt dann Ende Mai, denn mit einem Finger schreiben ist gar nicht mein Ding 😉 Gibt es was neues zu geklauten Songs beim ESC? Wie schreibt man Umlaute mit Android?

Wie so viele Deutsche habe ich am vergangenen Sonntag mit halbwegs regen Interesse die Sendungen zu den Wahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg verfolgt. Vom Wahlergebnis abgesehen finde ich es dabei immer hochinteressant, wie die jeweiligen Spitzenkandidaten ihr Ergebnis schön reden, sofern man in irgendeiner Form die 5% Hürde genommen hat. Dabei ist mir in einem Interview ein kleiner Satz unserer Bundeskanzlerin aufgefallen, der mich so beschäftigt hat, dass ich den Rest des Gesprächs nicht mehr wahrgenommen habe.
Trotz der prozentualen Verluste im Vergleich zur Landtagswahl 2006 haben wir einen Zuwachs von fast 200 000 (in Worten: zweihunderttausend) Stimmen.
Sinngemäße Widergabe aus dem Kopf ohne Anspruch auf wortwörtlich korrektes Zitat.
Ist es nicht schön, wie die Tatsache, dass man in einer der sichersten CDU-Bastionen verloren hat, mit einem Plus von 200 000 Stimmen einfach mal „in die richtige Relation“ gebracht wird, um den korrekten Weg der Regierung zu untermauern? Jetzt hatte ich eigentlich vor per Dreisatz die Stimmen auf die Parteien zu verteilen, hatte aber gerade noch rechtzeitig die Idee mal Google zu strapazieren und die offiziellen Zahlen zu recherchieren. Diese kurze Recherche ergibt, dass Frau Dr. Merkel grundsätzlich nicht gelogen hat. Aber ein paar andere Fakten sollte man doch zusätzlich betrachten:
Fakt 1
2011 wurden 5 049 157 (in Worten: fünf Millionen neunundvierzig Tausend einhunderseibenundfünfzig) abgegeben. Das sind genau 1 036 716 (in Worten: mehr als eine Million) mehr, als noch 2006, was widerum ein Wählerzuwachs von +25,84% entspricht.
Fakt 2
Mal abgesehen von der FDP hat jede größere Partei einen absoluten Stimmenzuwachs erfahren.
CDU +193.638
SPD +155.652
FDP -159.474
Grüne +742.619
WASG/LINKE +17.853
Vergleichen wir also CDU, SPD, FDP und Die Grünen miteinander, sehen wir, dass die von Frau Dr. Merkel festgestellten 200 000 Stimmen mehr gar nicht so viel wert sind, insbesondere bei einem Verlust von fast 160 000 Stimmen beim Koalitionspartner FDP.
Fakt 3
…ist eigentlich eine Deutung meinerseits, aber drei Fakten sehen einfach besser aus 😉 Es wurden mehr als eine Million zusätzliche Wähler mobilisiert, denen die Politik bislang wohl relativ am Arsch vorbei ging. Wenn man bei einer Steigerung der Gesamtwähler um ein Viertel „nur“ ein Fünftel dieser neuen Wähler abschöpfen kann, muss man keinen Doktortitel der Mathematik führen, um zu erkennen, dass irgendeine andere Partei „etwas besser“ abgeschnitten hat. Minus 5,2 Prozent gegenüber einem Minus von 2,1% (SPD) und einem Plus von 12,5 % (Die Grünen) lassen sich dann doch nicht wegdiskutieren.
Also, Glückwunsch zu 200 000 Stimmen mehr, Frau Dr. Merkel – genützt hat es trotzdem nichts. Mathematik ist eben doch nicht Physik.
Quelle: wahlanalysen.wordpress.com


