Auf der Suche nach Tipps, Übersetzungen oder Walkthroughs für Gal*Gun? Am Ende des Artikels findest Du alles, was ich über das Spiel herausfinden konnte.
Spiele aus Japan sind für mich eigentlich unspielbar. Damit meine ich nicht für Abendländer abgefahrene Geschichten und Gameplays und auch nicht den theoretischen Kulturclash, den man als unbedarfter Westgamer durchaus schon mal erleben kann. Nein, es sind die ausufernden Menüs, umfangreiche Storylines und dicken Handbücher in vollständig japanischer Sprache, die es mir schwer bis unmöglich machen bei einem solchen Import überhaupt reinzukommen. Das Gameplay lässt sich eventuell über Tutorials und Walkthroughs aus verschiedenen Quellen noch erarbeiten, aber sofern man nicht mit kiloschweren Papierstapeln aus Übersetzungen jonglieren will, hört es spätestens bei der Handlung auf. Trotzdem habe ich nach ewigen Zeiten mal wieder ein Spiel importiert, da es vergleichbare Games im Westen einfach nicht gibt.
Ecchi Himmel
Die Geschichte von Gal*Gun ist schnell erzählt. Die pflichtbewusste Patako, ihreszeichen ein Cupido (oder auch Engel), macht ihre tägliche Runde und landet auf dem Dach der Schule unseres Protagonisten Tenzou. Von dort will sie ein paar wohl dosierte Liebespfeile verschicken, um den jungen Leuten den gewissen Schubs in die richtige Richtung zu geben. Als sie Tenzou ins Visier nimmt dreht ihr Geschütz unerwartet völlig durch und deckt den armen Kerl mit einer ganzen Salve an Pfeilen ein. Mit soviel „Mojo“ aufegepumpt wird Tenzou für einen Tag absolut unwiderstehlich für die holde Weiblichkeit. Was sich zunächst ganz gut anhört, hat natürlich eine Crux, denn wenn er innerhalb dieses einen Tages nicht seine wahre Liebe findet und für sich gewinnt, ist Tenzou zu einem Leben voller Einsamkeit verdammt. Nachdem Patako die Lage erklärt hat, gilt es für Tenzou den Unterricht zu schwänzen und sich auf dem Schulgelände auf die Suche zu begeben. Unwiderstehlich wie er jetzt ist rennen ihm die Mädels der Schule förmlich hinterher und bombadieren ihn mit Liebesschwüren, Süßigkeiten und anderen amorösen Annäherungen. Ausgestattet mit der Macht eines Cupidos bleibt Tenzou nichts anderes übrig, als die Damen mit „Herzlichkeit“ abzuschießen, damit sie glücklich zusammensacken und ihm den Weg für seine Suche freimachen.
Sehen wir mal davon ab, dass Tenzou der einzige Junge auf dieser Schule zu sein scheint, ist der Plott so absurd und irrwitzig wie nötig, um einen Railshooter, wie er japanischer nicht sein könnte, einzuleiten. Man klickt sich durch ein paar kurze Dialogfelder, die man nicht unbedingt verstehen muss, sucht sich eine der vier möglichen Herzdamen aus und schon geht der Spaß los. Wie bei Railshootern üblich bewegt man lediglich das Fadenkreuz, zoomt je nach Entfernung zum Ziel das Bild ein und schießt die einzelnen Mädchen mit der Pheromonkanone ab, bevor sie euch in die liebevollen Griffel bekommen. Kommt ein Mädchen mit ihrem Annäherungsversuch durch reduziert sich die Lebensleiste. Man kann entweder jedes Ziel mit Dauerbeschuss eindecken oder man versucht den jeweiligen mit Schriftzeichen markierten „Hot Spot“ zu treffen, um dadurch einen Extasy Shot zu platzieren. Dieser Treffer ist das Äquevalent zum handelsüblichen Headshot und lässt das Ziel sofort zufrieden in sich zusammensacken.
Dokidoki „Herzschlag“ Modus
Jeder erzielte Treffer füllt eine herzförmige Powerleiste, die einmal gefüllt einen Spezialschuss ermöglicht. Dieser Schuss befördert euch und das getroffene Mädel in den Dokidoki-Modus, der jedem Ecchi-Freund das Herz höher schlagen lässt. Sie steht leicht eingeschüchtert vor euch, während sie mit gezielten Schüssen auf verschiedene Körperregionen langsam zur an einer Leiste gemessenen höchsten Glückseeligkeit (um nicht Höhepunkt zu sagen) geschossen wird. Die einzelnen Regionen sind je nach Mädchen unterschiedlich empfindlich und füllen die Leiste entsprechend viel oder wenig. Um den Effekt eines Treffers zu verstärken zoomt man die zu treffende Region ein und schießt im richtigen Moment. Aber Vorsicht, denn das Mädel ist gar nicht so scharf darauf von euch abgeschossen zu werden. Wird es ihr zu bunt blockt sie die anvisierte Zone ab und man muss auf andere Körperteile ausweichen. Ist die Leiste einmal voll beginnt das Herz an zu pochen und man beendet Dokidoki mit einem abschließenden Spezialschuss.
Dokidoki ist die Essenz von Gal*Gun, denn mit einem erfolgreichen Herzschlag zündet man sozusagen eine „Mojobombe“, die alle Ziele auf dem Bildschirm sofort eliminiert. Außerdem fügt man so die entsprechend getroffenen Schülerinnen in ein Archiv ein, wodurch man neben Trophäen auch diverse Betrachtungsmodi aktivieren kann und den Dokidoki-Modus auch ohne den Railgun-Part verfügbar macht.
Gewinne deinen Seelenpartner – Lotterie Sprachebarriere
Soweit ist Gal*Gun also problemlos für Europäer ohne Japanischkenntnisse spielbar, doch neben den vielen Mädchen, die es zu treffen gilt, haben wir natürlich noch die Task die einzig wahre Frau zu treffen. Wie Frauen eben so sind funktioniert das nur mit vielen Gesprächen und Taten, die sie auch davon überzeugen der Richtige für sie zu sein. Dazu wird der fröhliche Shooter immer wieder durch Dialoge unterbrochen, in denen man die richtige Antwort aus drei Möglichkeiten auswählen muss. Ein reines Glücksspiel ohne Japanischkenntnisse, doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Zusätzlich gibt es für jede Herzdame auch Bosskämpfe, in denen man verschiedene Aufgaben erledigen muss. Bei zwei der vier Mädels wird ebenfalls Sprachkenntnis nötig, da man in einem Fall beim Dichten eines Songtext helfen muss und im anderen Fall die richtige Pose als Kunstmodell einnehmen muss. Hat man sich durch diese Szenarien hindurchgefummelt und auch den finalen Fight gewonnen, bleibt nur die Frage wie man abgeschnitten hat. Typisch für japanische Spiele gibt es pro Mädel drei Möglichkeiten: Man versagt und bekommt ein schnödes Game Over, man schafft ein annehmbares Resultat für ein Good End oder man kommt in die hohen Gefilde und sieht das True End. Für letzteres gibt es noch eine zusätzliche Abstufung, die sich aber nur auf das Archiv und dessen Modi auswirkt.
Sammelwahn und Suchtgefahr
Für einen Durchlauf mit einer Zielperson benötigt man ca. 90 Minuten, was für sich nicht gerade eine hohe Spielzeit ist. Will man also alle True Ends sehen ist man im optimalen Fall nach 6 Stunden fertig. Macht es aber Spaß die Herzen aller Mädchen höher schlagen zu lassen, kann man seinem Sammeltrieb freien Lauf lassen. Verschiedene Spielmodi, wie der freischaltbare Unterwasser-Modus oder Dokidoki Carnival lassen viele Möglichkeiten immer wieder durch die Schule zu jagen. Wie bereits erwähnt gibt es da ein Archiv, in dem alle Schülerinnen aufgeführt werden. Das Ziel ist es jetzt dieses Archiv mit Leben zu füllen, indem man die Mädchen nach gewissen Kriterien (siehe unten) „einsammelt“. Damit ist man erstmal eine Weile beschäftigt, da die Damen in unterschiedlicher Häufigkeit und teilweise auch sehr versteckt auf die vier verschiedenen Routen der Hauptstory verteilt sind. Da man durch die Powerleiste und die „Mojobombe“ unmöglich alle Damen in einem Durchgang entsprechend oft erwischen kann, hat man hier viele Stunden zu tun.
Und was wäre ein Ecchi-Sammelspiel ohne freischaltbare Outfits? Mit jedem Durchlauf eines beliebigen Spiel-Modus werden Bonuspunkte erspielt, die wiederum in Klamotten und Asseccoires investiert werden können. Um hier wirklich alles sichtbar zu machen sind ebenfalls einige zusätzliche Stunden nötig. Um hier aber in den vollen Genuss von Gal*Gun zu kommen, sollte man zusätzlich zum Import direkt noch ein paar Euro in eine japanische PSN-Guthabenkarte investieren und sich einen japanischen Account anlegen, denn dort schlummern noch weitere Klamotten, die man der werten Schülerschaft auf den Leib schneidern kann. Die Auswahl reicht von Katzenkostümen über Krankenschwester-Uniformen bis hin zu den knappen Bunnyoutfits inklusive passender Ohren. Man kann zwar auch viel freispielen, aber die gekauften Items legen noch eine Schippe drauf.
Wer bis hierhin gelesen hat, kann also ohne Bedenken zugreifen. Gal*Gun ist in Japan ursprünglich für die XBox 360 erschienen und wurde mittlerweile auch für die PS3 umgesetzt. Letztere ist die technisch bessere Version und beinhaltet ein paar Sachen, die der XBox-Variante fehlen. Am interessantesten dürfte dabei die Möglichkeit sein mit dem Move Zapper zu schießen, aber auch per Controller macht das Spiel verdammt viel Laune. KAWAII!
Tipps und Hilfen zu Gal*Gun
Wie eingangs schon gesagt gibt es ein paar sprachliche Herausforderungen zu meistern, um Gal*Gun halbwegs vernünftig spielen zu können. Hier präsentiere ich euch meine Erkenntnisse und hoffe damit dem einen oder anderen helfen zu können. Die Tastenbelegung bezieht sich auf die PS3, sollte aber auf die 360-Version übertragbar sein.
- Menü Startseite
Der Einfachheit halber nummeriere ich die Menüpunkte einfach durch. Nummer 1 ist der Startpunkt, Nummer zwei einmal nach unten, Nummer drei zweimal nach unten usw.
1) Story Modus (anschließend „Neues Spiel“. Liegt ein Spielstand vor ist automatisch „Fortsetzen“ markiert. Später kommt ein neuer Schwierigkeitsgrad hinzu)
2) Highscore Jagd
3) Dokidoki Carnival (anschließend wie bei Story Modus)
4) Unterwasser Modus (anschließend Routenwahl. An erster Stelle steht die Komplettroute)
5) Statistiken und Highscores
6) Schülerinnen-Archiv und Trophäen
7) Outfits (hier ändert man die Kostüme im Spiel. Option 1 gilt für die Hauptfiguren, Option 2 für den Rest. Outfits müssen erspielt werden. Im PSN kann mit japanischem Account und Guthaben man auch weitere Outfits einkaufen)
8 ) Itemshop (hier können erspielte Punkte eingelöst werden. Auf jeden Fall auf die letzte Seite blättern, da sich dort die Kostüme und Accessoires verstecken)
9) Spieloptionen (davon habe ich die Finger gelassen – never change a running system!) - Allgemeines Gameplay
Das Spielprinzip ist denkbar einfach. Ihr bewegt euch auf einem vorgegebenen Pfad automatisch durch die verschiedenen Areale der Schule, in denen die verschiedenen Schülerinnen auftauchen. Mit dem linken Stick bewegt man das Fadenkreuz, mit der Kreis-Taste feuert man. Bei Bedarf kann man mit R2 einzoomen, was bei entfernten Zielen sinnvoll ist und im Dokidoki essentiell wird. Die Mädchen müssen solange mit Schüssen eingedeckt werden, bis sie zusammensacken. Ein Ecstasy Shot erledigt das mit einem Treffer. Dazu muss man die Körperstelle treffen, die mit einem roten oder orangen Schriftzug markiert ist. Dieser erscheint, wenn man die richtige Stelle mit dem Fadenkreuz berührt. Der Ecstasy Shot ist nur mit dem ersten Schuss auf ein Mädchen möglich.
Jeder Treffer füllt die Herzanzeige in der rechten unteren Ecke. Sobald dort eine 1 (max. 4) zu sehen ist, kann mit der Dreieck-Taste ein Dokidoki-Schuss abgegeben werden. Man wechselt mit dem getroffenen Mädchen in den Herzschlag-Screen, in dem über verschiedene Körpertreffer die linke Leiste gefüllt werden muss. Die Körperstellen sind unterschiedlich empfindlich und füllen die Leiste mal mehr mal weniger stark. Um die Leiste schnell zu füllen sollte man die gefundene empfindliche Stelle mit aufgeladenen Schüssen treffen. Dazu zoomt man diese Stelle einfach heran und schießt, wenn man nahe dran ist. Das Mädchen wehrt sich allerdings, daher muss man schnell sein und auch andere Stellen bearbeiten. Ist die Leiste einmal gefüllt beendet man den Modus mit erneutem Druck auf Dreieck. Im Herzschlag-Modus herrscht ein Zeitlimit, das über das rechte Herz angezeigt wird. Die gesammelte Energie nimmt permanent ab und erreicht sie 0, bevor das Mädchen zum Höhepunkt kommt, schlägt das Dokidoki fehl. Bei Erfolg zündet in der „realen“ Welt eine Herzbombe, die alle sichtbaren Mädchen sofort niederstreckt. Zusätzlich füllt man so seine Lebensleiste teilweise wieder auf und archiviert die Schülerin in der Sammlung (mehr unter „Freischaltbares“).
- Spielmodi
In Gal*Gun gibt es vier Spielmodi, von denen zwei freigespielt werden müssen.
- Story Modus
Wie es der Name schon sagt, spielt man hier die eigentliche Geschichte, die ich oben bereits beschrieben habe. Nach einem kurzen Intro unterhält man sich kurz mit Patako, die euch ein paar Fragen stellt und anhand der Antworten eine Wertetabelle erstellt. Diese Wert wirken sich auf die Beziehung eurer Herzdame aus, allerdings habe ich bisher keinen Plan welche ;). Die Fragen kann man willkürlich beantworten, aber wer Wert auf optimale Werte legt, sollte immer die Antwortoption Quadrat wählen. Die Werte verändern sich im Laufe des Spiels mit jedem abgeschlossenen Dokidoki eines Mädchens, von daher ist das nur für sehr fortgeschrittene Spieler interessant, die gezielt die Statistik optimieren wollen.
Anschließend wählt man eine von vier Mädchen aus, die es nun zu erobern gilt. Mit jedem Mädchen gibt es eine unterschiedliche Route und einen anderen roten Faden. Für den Anfang sollte man Kaname (blau) oder Akira (rot) wählen, da deren Geschichten keine weiteren Sprachkenntnisse erfordern, um zumindest stressfrei durchzukommen. Für die anderen beiden gibt es unter den Dialoghilfen weiter unten Hinweise, wie man die kritischen Sequenzen meistert.
Der Story Modus ist in jeweils 5 Stages unterteilt. Der Ablauf ist immer identisch: Man beginnt mit einem Railshooterabschnitt, der von Dialogen mit der Herzdame unterbrochen wird. Richtige und falsche Antworten werden mit einem entsprechenden akkustischen Signal unterlegt, sobald man sich festgelegt hat. Je besser die Antworten sind, desto wahrscheinlicher ist ein Good End bzw. True End. Zwischendurch gibt es ein paar „Bossfights“, die sich von Mädchen zu Mädchen unterscheiden, aber bis auf wenige Ausnahmen immer nach dem gleichen Schema ablaufen. Das Prinzip ist meistens selbsterklärend.
Nach jeder abgeschlossenen Stage sieht man eine Statistik und man erhält die Möglichkeit zu speichern. Mit der Kreistaste speichert man und setzt die Story fort, mit Dreieck wird gespeichert und beendet, mit Quadrat kann das Level wiederholt werden.
- Highscore Jagd
Jede abgeschlossene Geschichte schaltet die Highscore Jagd für die jeweilige Route frei. Sie unterscheidet sich in einigen Punkten vom Story Modus. Zum einen leert der Dokidoki Modus die eigene Leiste komplett. Dadurch sind weniger Bomben und auch weniger Heilung möglich. Die Storyelemente fehlen und lediglich die Route sowie der abschließende Bossfight ist enthalten. Hat man alle vier Geschichten abgeschlossen kann man eine Komplettroute auswählen, sowie eine individuelle Route zusammenstellen.
- Unterwasser Modus (freischaltbar)
Dieser Modus ist ideal für Jäger und Sammler, da hier alles verlangsamt abläuft und man die einzelnen Abschnitte ohne Storyelemente durchlaufen kann. Man hat viel mehr Zeit zum zielen und man kann selektiver die einzelnen Mädchen ins Dokidoki holen. Man hat die Wahl aus verschiedenen Abschnitten des Story Modus oder auch den totalen Unterwasser Marathon, in dem man alle Abschnitte des Spiels in einem Rutsch durchspielt. Hier ist Vorsicht geboten, denn man kann während des Unterwasser Modus nicht speichern! Gerade beim Marathon kann das wirklich lang dauern und wer vorzeitig ausschaltet verliert alle freigespielten Mädels.
- Dokidoki Carnival (freischaltbar)
Dieser Modus erzählt eine eigene Geschichte. Um diese zu verstehen benötigt man wieder ein umfangreiches Skript. Unter’m Strich bekommt Patako aber Gesellschaft eines anderen Engels und Tenzou soll helfen verschiedene Zwiste unter den Schulmädchen zu lösen. Wie? Natürlich mit Dokidoki 😀 In diesem Modus gibt es keinen Railshooter, denn jetzt gilt es über mehrere Levels eine unterschiedliche Anzahl von Schülerinnen durch den Herzschlagmodus zu bringen. Je höher der Level, desto mehr Mädchen sind es und desto weniger Zeit bleibt. Jedes Level ist mit einer kleinen Hintergrundstory versehen, die teils recht lustig sind – naja, siehe Übersetzungen. Spielerisch ist das wohl der herausfordernste Modus, da man nur mit richtiger Taktik und Kenntnis über Schwachstellen durch alle Levels kommt. Da Dokidoki Carnival viele Levelabzweigungen besitzt (ähnlich wie bei Outrun) braucht man auch hier viele Durchläufe, um alles gesehen zu haben. Wie im Story Modus kann hier nach jedem Level gespeichert werden.
- Story Modus
- Freischaltbares
Das Freischalten ist im Grunde das Interessanteste an Gal*Gun, da es hier die Langzeitmotivation generiert. Freischaltbar sind verschiedene Kostüme und Accessoires für die Schülerschaft, besondere Outfits für die Protagonistinnen und Modellbetrachter für jedes Mädchen inklusive der Möglichkeit zum Dokidoki abseits der einzelnen Spielmodi. Was ist also zu tun?
- Dokidoki im Betrachermodus
Das Steckbrief-Archiv bietet alle Personen, denen man während des Spiels begegnet. Neben den Daten wie Geburtstag oder Blutgruppe gibt es zu Jeder einen Modellbetrachter. Um an dieser Stelle für die jeweilige Schülerin das Dokidoki feizuschalten, muss sie während eines beliebigen Railshooter-Spielmodus dreimal erfolgreich die Herzschlag-Modus abgeschlossen haben. Diese Mädchen werden im Railshooter mit Sternen markiert. Ein goldener Stern markiert einen erfolgreichen Dokidoki während des aktuellen Durchlaufs, zwei Sterne entsprechend zweimaligen Erfolg und drei bildet dann das erstrebte Maximum. Silberne Sterne zeigen das maximal Erreichte aus vorherigen Runden. Hat ein Mädchen drei silberne Sterne ist sie bereits freigeschaltet. - Kostüme im Betrachtermodus
Für jede Schülerin sind drei Kostümklassen verfügbar. Um alle Klassen im Betrachtermodus sichtbar zu machen, müssen die Mädchen im jeweiligen Kostüm einmal durch das Dokidoki gebracht werden. Am häufigsten kommt die Schuluniform vor, dann die Sportbekleidung und am seltensten die Schwimmbekleidung. Das Kostüm kann dann auch für das Dokidoki im Betrachtermodus gewechselt werden. - Dokidoki Carnival
Dieser Modus wird durch ein beliebiges True End im Story Modus freigeschaltet. Bis dahin ist der Menüpunkt ausgegraut. - Unterwasser Modus
Der Unterwasser Modus wird aktiv, sobald man alle True Ends erspielt hat. Auch dieser Menüpunkt ist bis dahin ausgegraut. - Outfits, Items und Artworks
Mit jedem abgeschlossenen Durchlauf eines Spielmodus werden goldene Federn verdient. Diese kann man gegen diverse Inhalte eintauschen. Am günstigsten sind die Artworks, die jeweils 5 Federn kosten. Interessanter sind da die etwas teureren Items. Für 100 Federn kann man beispielsweise die vier Herzdamen in Bikinis antreten lassen. Ich bin schon gespannt, was sich hinter dem 1000 Feder Feld befindet 😉
- Dokidoki im Betrachermodus
- Tipps und Guides
- True Ends
Für die meisten von uns sind die Dialoge reine Glücksache, weshalb man hier entweder ein Skript anlegt und sich sowohl Frage als auch Antwort notiert, um so die richtige Kombi herauszufinden, oder man folgt einem Dialogskript. Nachfolgend habe ich Links zu den Google Übersetzungseiten der passenden japanischen Skripte. Die Übersetzung ist grottig und nahezu unverständlich, aber per Mouseover sieht man den japanischen Text, den man nur noch mit der Frage und den Antwortoptionen vergleichen muss. Manchmal gibt es mehrere Möglichkeiten, also muss man abwägen welche der richtigen Antworten am besten passt.
Dialoge mit Kaname
Dialoge mit Akira
Dialoge mit Kaoruko
Dialoge mit AoiUm die Chancen auf das True End zu erhöhen, muss man sich im Dokidoki nach dem letzten Bossfight des jeweiligen Mädchens richtig ins Zeug legen. Anders als bei den normalen Schülerinnen kann man hier weiter als nur bis zur vollen Leiste gehen. Hat man die Leiste einmal gefüllt fängt das Herz darüber an zu schlagen. Das Herz schlägt mit weiteren Treffern zunehmend schneller, doch ist das Maximum von 200% leider nicht eindeutig erkennbar. Erreicht man den Wert aber, gibt es zumindest beim ersten Mal eine Trophäe, wodurch man zumindest einmal einen guten Anhaltspunkt hat. Darüber hinaus sollte man den jeweiligen empfindlichen Punkt so gut es geht bearbeiten. Das tut der Beziehung gut 😉
Kaname: Bauch unterhalb der Brust
Akira: Rückseite Oberschenkel
Karuoko: Unterer Bauch
Aoi: linke oder rechte Wange - Songwriting mit Aoi
Auf der Aoi-Route kommt man in die Situation mit ihr einen Song zu schreiben. Reimen auf Japanisch, kein Problem… oder man folgt diesem Skript mit den Antworten in den Klammern – Vorsicht: Zeitlimit!
1.目と目が合って。。。 (電光右火)
2.だってほらこんあに。。。てる (HEARTはドキドキ)
3.(ROCK) (ハダカ)
4.。。。LOCK! ハダカの。。。 (その手を)(HEART)
5.。。。から (キミがいる)
6.。。POWER 。。。で 。。。 (恋の) (今を)(Xびたい)
7.キミのこと。。。 (アイシテル)
8.。。。 今すぐ 。。。抱きしめて (その手をJACK) (ハダカのHEART)
9.キミのこと。。。 (ダイスキよ!!)
- Posieren mit Kaoruko
- Sammlung
Je öfter man spielt, desto einfacher wird es selektiv die Mädels „zu archivieren“, da man einen Blick für die Sterne bekommt. Mit etwas Geduld erwischt man auch die jeweiligen Kostüme, da man dazu nur auf das Outfit-Symbol achten muss. Ist es pink hat man es bereits in der Sammlung, ist es weiß: Feuer frei!
Trotzdem gibt es ein paar Damen, die nur selten zu sehen sind, kurz durch das Bild huschen oder nur hinter Schränken oder Strommasten hervorlugen. Die Kuroda Schwestern sind dabei die härtesten Nüsse. In den Skripten zu den Dialogen (siehe oben) gibt es Hinweise, wo diese bei den jeweiligen Routen zu finden sind – wenn man es versteht. Mit dem Unterwassermodus verlangsamt man das gesamte Gameplay erheblich, wodurch es viel einfacher wird die letzten Lücken zu schließen. Mit dem gewissen Lerneffekt weiß man auch bald, wo die Raritäten lauern.
Auf der Kaoruko-Route wird sie dich brauchen, um für ihre Malerei zu posieren. Sie sagt was sie will, also mach es und halt still. Die richtigen Posen zu den jeweiligen Anweisungen ist am besten unter dem folgenden Link zu sehen:
- True Ends
- Sonstige Übersetzungen
Leider gibt es hier nur spärliche Infos. Ich habe bisher nur folgende Übersetzungen gefunden:
Übersetzung des Archivs (alle Mädchen)
Dialoge Dokidoki Carnival
So, mehr habe ich nicht auf Lager. Wenn jemand noch weitere Erkenntnisse hat oder etwas zu korrigieren hat, freue ich mich über jeden Kommentar. Viel Spaß mit Gal*Gun!
Heute vor 50 Jahren, am 05.08.1962, verstarb die einzig wahre Queen of the Silver Screen Marilyn Monroe unter bis heute unbekannten Umständen. Wurde sie wegen einer Affaire mit dem US-Präsidenten Kennedy ermordet, hat sie Selbstmord begangen, war es ein unglücklicher Dosierungsfehler oder eine unbedachte, aber fatale Mischung verschiedener Medikamente? Ich denke wir werden es niemals erfahren, aber eines ist sicher: Egal wie und warum Marilyn Monroe, die unter dem Namen Norma Jean Baker aufwuchs, gestorben ist, sie wird auf immer und ewig die größte Ikone der Filmgeschichte sein. Heute dürften ganze Wellen mit Bezug auf die schöne Marilyn Monroe über uns hereinbrechen: Nachrufe, Dokumentationen, die schönsten Filme, der unvollendete Film. Warum mache ich mir also die Mühe pünktlich zur Todestunde darüber zu schreiben?
Meine Marilyn
Ich kann es nicht mal begründen, warum ich mir diese Mühe mache. Wer mich kennt weiß, dass es bei mir zu Hause nur wenige Ecken gibt, in denen Marilyn Monroe nicht präsent ist. Im Wohnzimmer hängen zwei große Bilder, auf denen sie im Mittelpunkt steht, die DVDs sind passend in das Regal einsortiert, um das Cover der Collectors Edition von Das verflixte 7. Jahr (The 7th Year Itch) – das fliegende weiße Kleid – optimal in Szene zu setzen, das Bücherregal im Flur ist mit einem Hollywood-Buch dekoriert, auf dem ihr Portrait zu sehen ist und in meinem Hobbyzimmer findet man neben einem bedruckten Paravent ein gerahmtes Repro-Autogramm, ein großformatiges, gerahmtes Poster, eine Picture-LP und eine ganze Menge kleine Memorabila, die ich mit der Zeit gesammelt habe. Ja, ich bin ein wenig fixiert, aber solange meine herzallerliebste Frau mir diese eine Schwärmerei zugesteht, hab ich auch kein schlechtes Gewissen. „Schließlich ist sie ja tot. Da muss ich mir keine Sorgen machen.“ (O-Ton von Frau Spontanbesorger – liebenswert) 🙂
Marilyn Memorabila
Etwas verrückt bin ich ja schon. Vor kurzem habe ich beispielsweise ein Autogramm gekauft, welches möglicherweise sogar echt sein könnte. Ich war schon lange heiss auf eine echte Unterschrift von Marilyn Monroe, aber gerade auf ebay findet man entweder nur Repros, extrem teure, dafür aber zertifizierte Autogramme und ne ganze Menge Fälschungen. Ich habe mittlerweile zumindest ein Auge für offensichtlich falsche Monroe-Signaturen und konnte hier keine Makel erkennen, auch wenn man nie vor Sekretärsunterschriften sicher ist. Das Mädchen auf dem Foto scheint mir zwar nicht Norma Jean zu sein, aber die Unterschrift ist zumindest gut gemacht. Ich rede mir einfach ein es wäre echt und erfreue mich zumindest an der Illusion.
Neben den Ausstellungsstücken in Wohnzimmer, Flur und Hobbyraum besitze ich diverse alte Filmprogramme, einige alte Postkarten und Aushangfotos, sowie diverse Biographien und Bildbände. Des weiteren habe ich in diesem Sommer endlich den Katalog der großen Marilyn Monroe Auktion von Christies ergattern können. Ich glaube nicht, dass es ein vollständigeres Werk gibt, wenn es um die verschiedenen Outfits und Assescoires der Schauspielerin geht und alleine wegen der zahlreichen seltenen Fotografien war dieser gebundene Wälzer jeden Cent wert. Erst im vergangenen November ist dieser Katalog noch für 130 Euro weggegangen, während ich das Glück hatte den Zuschlag für weniger als 70 Euro zu bekommen 🙂 Bei einer echten Auktion dieser Art wäre ich natürlich auch gerne mal dabei, nur um echte Stücke aus ihrem Besitz einmal sehen zu können. Laut Katalog wären die Stücke allerdings kaum bezahlbar. Die Mindestgebote lagen im Jahr 1999 bei den günstigsten Stücken bei 2000 – 4000 US-Dollar. Eine im Film „Fluss ohne Wiederkehr“ getragene Jeans startete bei läppischen 30’000 US-Dollar. Für das Kleid, das Marilyn bei ihrem berühmten Geburtstagsständchen für Kennedy trug wechselten 1300000 (1,3 Millionen) Dollar den Besitzer. Kleingeld!
Movieikone Marilyn
Was aber macht Marilyn Monroe zu meiner ewigen Favoritin? Da wäre erstmal das Offensichtliche: She’s damn hot! Sie ist ganz sicher die Frau, die meine Vorstellung von einer wunderschönen Frau als erstes und damit entscheidend geprägt hat: Platinblond, sinnliche Augen, verführerischer Mund und vollkommene Rundungen an einem Körper, der nicht vom Schlankheitswahn zerfressen wurde. Nahezu jeder Film, in dem sie eine Haupt- oder Nebenrolle hatte, hat genau diese Attribute herausgestellt. Sie wurde seit der ersten Filmrolle auf das Muster der blonden Sexbombe festgelegt. Gibt es Männer (oder Frauen), die das Aussehen von Marilyn Monroe nicht idealisieren? Genau das ist es, was eine echte Ikone eben ausmacht. Zeitlose Schönheit als Ideal, die über Moden und Epochen uneingeschränkt bestehen bleibt. Doch Marilyn hatte mehr als ihr Aussehen und ein paar Stereotypen zu bieten.
Da war beispielsweise Ihre warme, unverwechselbare Stimme. Sie war in der Lage jeglichem Schmachtfetzen Erotik einzuhauchen und flotte Jazznummern rotzig zu interpretieren. Auch wenn Marilyn Monroe nie ein Musicalstar war, hat sie in vielen Filmen, in der sie zur Hauptbesetzung gehörte auch die eine oder andere Nummer gesungen. Stücke wie I wanna be loved by you, Diamonds are a girls best friend oder das Geburtstagsständchen für John F. Kennedy sind auch nach mehr als einem halben Jahrhundert jedermann bekannt. Für die jenigen, die Marilyn noch nicht für sich entdeckt haben, gerne mal einen „alten Schinken“ gucken und sich von ihrem Gesangstalent überzeugen wollen, sollten sich den Film Machen wir’s in Liebe (Let’s Make Love) anschauen. In diesem Film, der auch ihre letzte Komödie war, liefert sie meiner Meinung nach ihre beste Leistung ab.
Mensch Marilyn
Soweit kennt sich jeder aus, der ein wenig Interesse an alten Filmen hat, und für die meisten Filmfreunde sind das mehr als genug Gründe, an der Ikone Marilyn festzuhalten. Als solche hätte sie bei mir allerdings nur als Dekoration eine Daseinsberechtigung und das ist mir zu wenig. Über die Jahre habe ich mich immer mehr für den Menschen Marilyn interessiert und habe Dinge über sie gelesen, die mich beeindruckt, bewegt und zum Teil geschockt haben. Hinter dem ewig perfekten Lächeln wurde eine intelligente Frau verborgen, die schon von Kindheitstagen an genau wusste, was sie wollte. Ja, ich habe „wurde verborgen“ geschrieben, denn es war nicht ihre Idee auf die Rolle des sexy Dummchen festgelegt zu werden. Sie wurde vielmehr durch die 20th Century Fox gezwungen, ausschließlich diese Rolle zu mimen und diese auch an die Öffentlichkeit zu tragen. Eine echte, dumme Blondine verkauft sich eben besser, als eine, die nur so tut. Immer wieder versuchte sie aus den Verträgen auszubrechen, um auch andere Filme zu drehen und als ernsthafte Schauspielerin wahrgenommen zu werden. Den ersten Schritt in die künstlerische Freiheit war die Gründung der Marilyn Monroe Productions Inc., von der sie 51% besaß. Dieser für damalige Zeit skandalöse Vorgang führte zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit Fox, bei der es neben dem mutmaßlichen Vertragbruchs auch um das Honorar für Das verflixte 7te Jahr ging. Marilyn bekam Recht, ihr Honorar und die Möglichkeit einen neuen Vertrag auszuhandeln. Mit dem neuen Vertrag in der Tasche bekam sie das Recht ihre Rollen freier auszuwählen und diese umschreiben zu lassen. Außerdem ruhte sie sich nicht auf ihrem Ruhm aus. 1956 brach sie ihre Zelte in Hollywood ab und zog nach New York, um dort als eingeschriebener Student bei Lee Strasberg, der seither gemeinsam mit seiner Ehefrau großen Einfluss auf Monroe hatte, Schauspielerei von Grund auf neu zu erlernen. Diese New Yorker Jahre gaben ihr zudem die Gelegenheit etwas zur Ruhe zu kommen und ein wenig Anonymität zu genießen. Bei einer befreundeten Familie untergekommen kümmerte sie sich um deren Kinder, brachte sich in den Haushalt ein und war buchstäblich das Mädchen von nebenan.
Sie sehnte sich nach dieser Art von Geborgenheit, hatte sie doch nie eine richtige Familie. Als uneheliches Kind wurde sie an Nachbarn abgeschoben, später gezwungenermaßen wieder zu Mutter zurückgegeben, wahrscheinlich vom Pflegevater misshandelt und bereits im Alter von 16 Jahren verheiratet. Privat lief es für Marilyn eigentlich nie wirklich gut. Die erste Ehe wurde nach vier Jahren einvernehmlich geschieden und sie schlug sich als Fotomodell und Pinup-Girl durch. Ihre gesamte Energie floß in die Karriere und je weiter sie kam, desto mehr musste sie ihre Persönlichkeit zurückstellen. Die zweite Ehe mit dem Baseballstar DiMaggio scheiterte am Image der Sexikone, besiegelt durch die Dreharbeiten an der Szene mit dem wehenden Kleid, bei der DiMaggio anwesend war und wegen der anzüglichen Rufe von Passanten und der Reaktionen Marilyns wütend das Set verließ. Die dritte Ehe mit dem intellektuellen Autor Arthur Miller, für den Marilyn sogar zum Judentum konvertierte, ging ebenfalls zu Bruch. Fehlgeburten, die heute von Verschwörungstheoretikern als von Studiobossen angeordnete Zwangsabtreibungen dargestellt werden, Psychotherapien, steigender Tablettenkonsum und Unzuverlässigkeit am Drehset überschatteten den strahlenden Stern, der Marilyn Monroe für die Öffentlichkeit zu sein hatte. So ist sie in meinen Augen die schönste, aber auch tragischste Figur, die es jemals in Hollywood gegeben hat und auch wenn ich ihre Filme, ihre Musik und ihre Fotografien liebe, habe ich stets im Hinterkopf, wie ihr Leben abgelaufen ist.
Und abschließend und für alle Ewigkeit: Marilyn schreibt man erst mit i und dann mit y und nicht umgekehrt. „Marylin“ ist zu 100% falsch und immer wieder lustig, wenn es auf gefälschten Autogrammen auftaucht 😉
Alle Bilder zeigen meine Sammlerstücke und wurden von mir fotografiert. Sollte ich dadurch gegen Urheberrecht verstoßen, bitte ich um entsprechende Nachricht und ich werde die Bilder entfernen.
Hiermit erstmal ein großes, dickes Entschuldigung an die armen Leser, die ich letzte Woche mit meiner seltsamen Simsalaseo-Meldung verwirrt habe. Es gibt natürlich kein Spiel dieser Art und auch die von mir fotografierten Schnappschüsse von Simsalaseo waren natürlich nichts anderes, als eine meiner G-Taste Figuren, die ich stilvoll in meine Rosen gestellt hatte. Was sollte das also? Letzte Woche wurde von Martin Missfeldt ein Wettbewerb ausgerufen, bei dem es das Ziel ist innerhalb eines Monats mit dem Suchbegriff „Simsalaseo“ auf Platz eins der Google-Bildersuche zu kommen.
Ich dachte meine Idee wäre halbwegs originell und dadurch auch erfolgreich, indem ich mehr oder weniger ansprechende Fotos in Kombination mit einem aktuellen und themenbezogenen Topic – die gamescom in Köln – präsentiere. Blöderweise sind die meisten SEOs (Search Engine Optimizer) wesentlich trockener an das Thema rangegangen und haben auf ihren „mächtigen“ Seiten und Blogs einfach stur vom Wettbewerb berichtet, ihre Backlinks gesetzt und wirklich – und ich meine wirklich – einfallslose Bilder hochgeladen, in denen einfach mal der Begriff „Simsalaseo“ reingeschrieben wurde. Nicht alle, aber sehr viele.
Simsalaseo – am Thema vorbei. Setzen, 6!
Kreativität wurde in diesem Fall zumindest in der ersten Instanz nicht belohnt. Google hat bei der Flut an Einträgen, die innerhalb von 48 Stunden für Simsalaseo indexiert wurde, meinen Beitrag offensichtlich als „nicht relevant“ eingestuft und ihn von Seite 1 in die Unendlichkeit nach hinten verbannt. Es handelt sich eben nicht um ein Videospiel, sondern um einen Wettbewerb. SEOs haben mit ihrer „Ehrlichkeit“ meinen Plan kaputtgemacht. SEOs sind keine Grafiker. SEOs sind doof 😉
Ich für meinen Teil reihe mich jetzt zumindest in die Reihe der langweiligeren Berichterstatter ein und oute mich als erfolgsarmer und möglicherweise chancenloser Teilnehmer eines Wettbewerbs, der mit ein paar schönen Bildern zumindest einen Hauch von Kreativität einbringen wollte. Meine normalen Leser haben wenigstens das eine oder andere schöne Hintergrundbild abgreifen können. Hier präsentiere ich euch gerne nochmal meine „Simsalaseo-Kunstwerke“. Mir gefallen einzelne Bilder übrigens persönlich auch ganz gut und wer will, kann die Bilder ohne Schriftzug bekommen. Kurzer Kommentar genügt völlig 🙂
Oder wie jetzt?
Oder hat Google jetzt gemerkt, um was es geht und die Relevanzen noch mal neu gemischt? Seit Donnerstag werden meine Simsalaseobilder zumindest teilweise aufgeführt, und siehe da: Ich pendelte zwischen den Plätzen 25 und 40. Es handelt sich dabei zwar um eines der Bilder, das ich jetzt weniger favorisiere, aber hey, was soll’s? Kurze Zeit später wurde ich dann aber aus der moderaten Suche gekegelt. Ist meine Simsalaseo etwa anstößiger als eine normale deutsche Werbung für Halbfettmargarine? man scheint sich da nicht so einig zu sein. Zumindest hatte ich einen kurzfristigen Höhepunkt, als eines meiner Bilder am Samstag völlig überraschend auf Platz 6 der Bildersuche auftauchte. Yay! Aber auch das blieb offensichtlich nicht unbemerkt, denn mittlerweile sind alle (!) meiner Bilder mit Bezug auf Simsalaseo aus dem Index verschwunden. Suchmachinenoptimierung scheint doch ein härteres Brot zu sein, denn wenn ein SEO schon auf den Button „anstößiges Bild melden“ klickt oder weitere Schritte einleitet, um Konkurrenz – für die ich mich wirklich nicht halte – zu eliminieren, gönne ich demjenigen das Geld von Herzen. Wahrscheinlich sind das für ihn satte 6 Monatsmieten inklusive Internetflat.
Ich ranke, also bin ich, oder nicht? Diese Simsalaseo-Geschichte läuft ja noch ein paar Wochen. Ich bin mal gespannt in welche Richtung die Reise noch geht. Ich für meinen Teil setze mich jetzt jedenfalls in die letzte Reihe und gucke gelegentlich mal aus dem Fenster, denn mit diesem Beitrag endet mein Engagement für dieses Projekt. Ich hab dann doch besseres zu tun! Ich habe zumindest ein paar Dinge gelernt:
- Suchmaschinenoptimierer verstehen keinen Spaß, wenn es um ihre Ehre geht
- Suchmaschinenoptimierer verstehen noch weniger Spaß, wenn es um Kohle geht
- Für einen Blog zählt nichts mehr als Aktualität
- Mein Blog wird innerhalb von Sekunden indiziert 😉
- Leicht bekleidete, aber züchtig bedeckte Plastikpuppen sind in Deutschland anstößig
- Ich schaffe es immer noch meine Mitmenschen zu verwirren
…und dann ist da noch die Geduld. Davon kann man in aller Regel ja nicht genug haben 🙂 So, und jetzt ist Schluss. Für mich war die kurzzeitige Topplatzierung am Samstag schon ein Erfolg und eine unglaubliche Genugtuung.