März 14

Shenmue als DLC im Sommer 2012?


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Wieder mal ein Gerücht, weil das letzte schon wieder ein paar Monate her ist oder wirklich mal eine handfeste Aussage? Laut eines Interviews mit Segas Brand Manager Ben Harborne, das von Gamereactor bezüglich des angekündigten Releases von Jet Set Radio auf XBox Live und PSN geführt wurde, soll noch in diesem Sommer neben Skies of Arcadia angeblich auch Shenmue veröffentlicht werden. Es wären die Dreamcast-Games, die am häufigsten von den Fans verlangt werden und scheinbar hat Sega jetzt ein Einsehen für den ersehnten Release.

Ich habe schon viele Gerüchte gehört und Interviews gelesen, aber diesmal ist es anders. Harborne hat ein gewisses Funkeln in den Augen, als er am Ende des Interviews die beiden Titel nennt. Ob es ihm rausgerutscht ist, ob es nur ein Versprecher in der Hitze des Gefechts war oder ob es wirklich die semi-offizielle Ankündigung war, bleibt abzuwarten.

Das vollständige Interview – Für Shenmue auf die letzten 30 Sekunden springen


Feb. 28

Update: Mass Effect 3 – Was kostet ein vollständiges Spiel?


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Offensichtlich bin ich nicht der Einzige, der sich zum Marktpreis von Mass Effect 3 Gedanken gemacht hat. Wo ich noch auf einen geschätzten Kaufpreis von 410 Euro gekommen bin, um Merchandise mit Bonusinhalten zu erwerben, ist man auf destructoid.com auf eine Summe von 870 US-Dollar gekommen. Es scheint doch mehr Krempel mit Bonuscodefetzen zu geben, als es mir Anfang des Monats bewusst war. Hier die zusammengefasste Liste, die meiner Meinung nach aber nicht wirklich korrekt ist, da das „Collector Assault Rifle“ über mehrere verschiedene Artikel erhältlich ist, aber dafür die Figurensets nur einmal mit 80 Dollar veranschlagt werden. Naja, rechnet es euch selbst aus 😉

  • $80 – N7 Collector’s Edition
  • $10 day one „From Dust“ DLC
  • $44.99 for the Liara figurine – multiplayer unlock DLC
  • $24.99 for The Art of Mass Effect Universe – Collector Assault Rifle unlock DLC/Powerup
  • $80 for four Mass Effect 3 toys – „Slightly randomized“ multiplayer unlock DLC
  • $59.99 for the Mass Effect 3 controller – Collector Assault Rifle unlock DLC/Powerup
  • $209.99 for the Chimera 5.1 Headset – Collector Assault Rifle unlock DLC/Powerup
  • $34.99 for the Mousepad – Collector Assault Rifle unlock DLC/Powerup
  • $79.99 for the Messenger Bag – Collector Assault Rifle unlock DLC/Powerup
  • $24.99 for the iPhone case – Collector Assault Rifle unlock DLC/Powerup
  • $79.99 for the Mouse – Collector Assault Rifle unlock DLC/Powerup
  • $139.99 for the Keyboard – Collector Assault Rifle unlock DLC/Powerup
  • Unannounced price for the iOS game Mass Effect Infiltrator, which can affect the main game.

Feb. 23

Der Kunde ist Präsident


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Seit geraumer Zeit ist meine Freude an Videospielen ein wenig eingeschlafen und ich kann mir nicht erklären woran das liegt. Werde ich zu alt? Bestimmt, aber das ist sicher kein ausschlaggebender Grund. Vielleicht wiegt er aber doch schwerer, als ich mir eingestehen will, denn mit so mancher Entwicklung auf dem Spielemarkt habe ich so meine Probleme.

Multiplayer Social Media Ringelpiez mit Anfassen

Unter diesem Aspekt scheinen aktuell sehr viele Games produziert und auf den Markt geworfen zu werden. Mir ist schon klar, dass ein Cash-Cow-Genre wie Egoshooter in erster Linie nur mit einem guten Multiplayer verkauft werden kann. Auch wenn ich mit Online-Shootern nur wenig anfangen kann erkenne ich das Spaßpotenzial solcher Spiele voll und ganz an. Warum aber immer mehr andere Genres, die traditionell nur wenig bis gar nichts mit der Interaktion zwischen Spielern zu tun haben, um diese Schiene erweitert werden erschließt sich mir nicht. Da wäre beispielsweise das kommende Mass Effect 3, dessen Demo ich am Wochenende getestet habe. Was soll das? Dieses Onlinegeballer auf kleinen Maps gibt es doch schon seit mehr als einem Jahrzehnt auf dem PC und ist auch im Konsolenbereich schon seit Jahren vertreten. Wen interessieren denn da noch weitere Ableger? Mass Effect ist ein Rollenspiel mit starkem Actioneinschlag. Nichts desto trotz spielt man die Spiele nicht wegen der Shootouts, sondern wegen der Atmosphäre, der Charaktere und der Geschichte. Liebloses und anonymes Gegnerwellen aufhalten ist sicher nicht der Inhalt, auf den sich die Mehrheit der Vorbesteller freut, auch wenn der Modus irgendwie in die Story integriert wurde. Wenn schon für ein Franchise wie Metal Gear Solid in diesem Jahr die Server für Onlinegamer abschaltet werden, warum sollte es einem Mass Effect besser ergehen?

Als Sahnehäubchen mit Kirsche oben drauf kommen dann die ganzen Social-Media- und Konto-Verknüpfungen, die man ja mittlerweile braucht, um ein Spiel überhaupt richtig spielen zu können. Ich fand es beispielsweise sehr interessant, dass ich nach dem Spielen der Demo von Kingdoms of Amalur: Reckoning erst mal zwei Emails an die mit meiner Konsole registrierten Adresse erhalten habe, die mir diverse Boni versprechen, wenn ich in die Werbetretmühle einsteige. Ich bin mal gespannt, wieviel Spam ich da noch zu erwarten habe. Aktionen wie „like me“ und man bekommt noch eine Extrawaffe oder sonst was arten schon mehr im virtuellen Schwanzvergleich unter den Publishern, als im Marketing aus. Als potentieller Kunde kann das zwar ignorieren, aber die Penetranz, mit der man immer wieder in diese Richtung geschubst wird, geht mir persönlich schon sehr auf die Nerven.

Bezahl mich, nur mich, so oft es geht

Dann wäre da die immer widerkehrende Diskussion über den Kauf und Verkauf von gebrauchten Spielen. Auch wenn ich nur selten zu Second Hand Games greife ist es manchmal doch wirklich dankbar, wenn man ein DS-Spiel für 10-15 Euro auf dem Flohmarkt anstatt der 30-40 Euro beim Händler kaufen kann. Gerade auf dem (bisherigen) Handheldmarkt kann man noch immer viel Geld sparen und trotzdem ein vollständiges Spiel bekommen. Ich wüsste nicht, dass sich Nintendo bisher über Absatzprobleme bei DS-Spielen beklagt hätte, obwohl der Raubkopiermarkt so stark war, wie zuletzt vielleicht noch zu Playstation-Zeiten. Dann kommen aber die armen Publisher und sagen, dass durch den Gebrauchthandel imense finanzielle Schäden entstehen und man dagegen vorgehen müsse. Die anfänglichen Ansätze mit kostenpflichtigen Bonusinhalten, die für den Erstkäufer kostenlos sind, lasse ich mir dabei ja durchaus gefallen. Als Käufer eines Neuwagens habe ich schließlich auch Vorteile gegenüber dem Gebrauchtwagenkäufer. Wenn solche Maßnahmen aber immer mehr in Geräte- und Kontobindungen abdriften, wie es in vielen Fällen auf dem PC schon etabliert ist, hört der „Spaß“ auf. Als Konsument ist es schließlich mein gutes Recht mein Eigentum wieder zu verkaufen, wenn ich es nicht mehr brauche.

So schnell wie möglich

Aktuelle Spiele neigen immer mehr zum Kurz-Aber-Knackig-Spielerlebnis. Umfangmonster wie Skyrim oder Xenoblades: Chronicles sind glücklicherweise noch nicht so selten, dass man sie suchen müsste, aber auch hier wird zumindest die Möglichkeit geboten einen Rush zu spielen. In wie weit das sinnvoll ist sei mal dahingestellt, aber ich habe schon mehr als einmal gehört, dass man ein Spiel lieber so schnell wie möglich beendet, anstatt sich ausgiebig damit zu beschäftigen. Diese Tendenz kann ich nicht nachvollziehen und ich streiche immer häufiger Spiele von meine Liste, sobald ich die durchschnittliche Spielzeit erfahre. Hier laufen auch die Taktiken der Publisher in entgegengesetzte Richtungen. Wie soll man als durchschnittlicher Spieler all die Spiele daddeln, wenn man nach kurzer Zeit wieder 60 Euro locker machen muss und der durchgespielte Kram nicht mehr vernünftig verkauft werden kann?

Es wird Zeit für die Notbremse

Unter’m Strich gibt es also immer weniger Spiele, die mich interessieren, angeblich immer mehr Spieler, die kein Problem mit der aktuellen Entwicklung haben und ein wachsende Zahl von Publisher, die in erster Linie ihre Gewinnspanne stetig um ein paar Promille steigern wollen. Und ich weigere mich zu glauben, dass ich mit dieser Kritik alleine bin. Der „König Kunde“ wurde nach und nach zum Präsidenten nach deutschem Vorbild degradiert: Man kann schöne Reden schwingen, aber nichts ändern. Es wird wirklich Zeit die alten Machtverhältnisse herzustellen. Oder wollen wir wirklich die totale Kontrolle der Hersteller über unser Hobby?


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