Wie der gelegentlich wiederkehrende Leser weiß, bin ich Eishockey-Fan, insbesondere der Kölner Haie. Heute geht’s aber um die Hamburg Freezers, deren Hauptsponsor kurz vor Fristablauf verkündet hat den Verein nicht für eine weitere DEL-Saison zu lizensieren. Wirtschaftliche Interessen beiseite ist das schlicht eine Sauerei für alle involvierten Parteien. Spieler erhalten quasi eine fristlose Kündigung und Fans, die in Hamburg über die Jahre immer mehr wurden, wird die Tür vor der Nase zugeschlagen. Die Haie hatten vor nicht all zu langer Zeit einen finanziellen Notstand und auch die DEG stand mit dem Rücken zur Wand, wurden aber nicht zuletzt durch die großartige Fangemeinschaft wieder aufgefangen. Deutschland ist auch Eishockeyland und da darf es nicht passieren, dass ein großer Standort wie Hamburg wegen einer wirtschaftlichen Entscheidung des Hauptsponsors den Bach runtergeht.
Rivalitäten bei Seite und retten, was zu retten ist! Christoph Schubert, Kapitän der Hamburg Freezers, hat dazu eine Facebookseite ins Leben gerufen und er kämpft persönlich für das Fortbestehen der Freezers. Spenden kann man auch: Rettet die Hamburg Freezers
Teilen, spenden, mitmachen… alles was geht nützt!
Nachtrag: Am Samstag, dem 21.05., findet ab 15:30 Uhr an der Barclaycard Arena Hamburg eine Demo für den Erhalt der Hamburg Freezers statt. Bitte erscheint zahlreich, sofern ihr es einrichten könnt! (Angaben ohne Gewähr, Quelle: Facebook)
Offener Brief an die DEL – Betreff „Indiskutable Schiedsrichterleistungen“
Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!
Nachdem gestern das Spiel Kölner Haie gegen Grizzly Adams Wolfsburg der Deutschen Eishockey Liga in erster Linie durch eine unterirdische Schiedsrichterleistung mitentschieden wurde, will ich meinen Ärger mittels eines offenen Briefs Luft machen.
Ich bin jetzt seit 30 Jahren Eishockey-Fan und habe mich schon vor langer Zeit damit abgefunden, dass man auch mit Videobeweisen und anderen Hilfsmitteln nicht vor Fehlentscheidungen im Profisport sicher ist. Womit ich mich allerdings nicht abfinden kann, ist die traurige Konstanz, die viele DEL-Schiedsrichtergespanne an den Tag legen, wenn es um absolut indiskutable Spielleitungs-Fähigkeiten geht. Wie kann es sein, dass an einem Spieltag direkt 2 eindeutige Abseitssituationen nicht gesehen werden und daraus Tore resultieren? Wie kann es sein, dass die vier Offiziellen die einzigen Personen in der Halle sind, die diese Abseitsstellung nicht gesehen haben wollen, wenn sogar Mitglieder der angreifenden Mannschaft das Abseits bestätigen?
Es ist für mich absolut nicht nachvollziehbar, dass dies von einer Profiliga wie der DEL hingenommen und sogar überspielt wird. Es ist toll, dass ein deutsches Schiedsrichtergespann für das CHL-Finale nominiert wurde, aber es ist erschütternd, dass wiederholt fehlentscheidende Kollegen nach wie vor Spiele leiten dürfen, bei denen es eben um mehr als nur internationales Prestige geht. Sie sollten am besten wissen, dass es neben Punkten und Tabellenplätzen auch ums’s Geld geht. Der Ruf der „Kirmesliga“ festigt sich mit jedem Spieltag, an dem Spielleiter zu Spielentscheidern werden. Gestern ging es „nur“ um Punkte für die Playoff-Plätze, in wenigen Wochen wird eine solche Leitung vielleicht ein Viertelfinale, Halbfinale oder die deutsche Meisterschaft entscheiden und wie glaubwürdig und seriös ist eine Liga, in der zunehmend schlechte Schiedsrichterleistungen toleriert werden und darüber hinaus keine nach außen sichtbaren Konsequenzen erfolgen?
Es gab einmal eine Schiedsrichter-Bewertung, die von den jeweiligen Vereinsvertretern abgegeben wurden. Was ist daraus geworden? Spieler werden aus Verträgen entlassen oder von der DEL gesperrt, wenn die Situation es erfordert. Warum passiert nichts Vergleichbares bei Schiedsrichtern? Hat man etwa Angst den Spielbetrieb nicht aufrecht erhalten zu können, wenn man manche Leute aus den Diensten entlässt? Gibt es tatsächlich so wenige lizensierte Schiedsrichter, die auf Profiniveau pfeifen können? Ich denke es ist dringend erforderlich in diesen Bereich der DEL Geld, Zeit oder zumindest mehr als ein paar Gedanken zu investieren. Geschäft hin oder her, sportliche Wettkämpfe sollten auch sportlich entschieden werden!
Genau das musste ich gestern lesen, nachdem mein Receiver meldete, dass ESPN America nicht für meine Smartcard freigeschaltet sei und ich entrüstet nach einer Lösung im Internet suchte. Mit sofortiger Wirkung ist das SD-Programm von ESPN America aus dem nicht-englischsprachigen Europa verbannt worden, während der HD-Ableger noch eine Galgenfrist bis zum 31.07. erhält.
Damit ist einer meiner wichtigsten Sender nicht nur aus dem Sky-Paket, sondern vollständig von Kabel und Satelitten verschwunden. Angeblich werden noch Live-Spiele per Stream angeboten, doch wird ESPN sich diese auch ordentlich bezahlen lassen und mal ganz unter uns: Ich bin zwar sportverrückt, aber ich stehe doch nicht mitten in der Nacht auf, um ein Spiel live zu gucken – vor allem nicht mit all den leidigen Commercial Breaks. Ob jetzt die Erstanbieter wie Fox Sports, die den Feed für das werbearme ESPN liefern, diese Lücke ausfüllen werden oder überhaupt können, kann zum aktuellen Zeitpunkt niemand sagen. Ich weiß nur, dass ich zu Hause keine „as live“ Spiele der NHL, NFL oder MLB mehr sehen kann, was mich gerade beim Hockey und Football echt extrem anpisst. Da hat man gerade den NHL-Lockout überstanden und den Stanley-Cup bis zum Ende verfolgt und sieht den eishockeyfreien Monaten entgegen, die man mit gemütlichem Baseball überbrücken will, um dann gemütlich in die nächste NHL und NFL-Saison hineinzugleiten, und dann passiert das.
Nur am Rande sei noch bemerkt, dass Sky vor ungefähr einem Monat seine Paketpreise um einen Euro erhöht hat. Mit dem Wegfall eines für mich tragenden Senders, hat das echt einen bitteren Beisgeschmack. Ärsche!