Aug. 11

Google Streetview: Was soll die Aufregung?


Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!

Großer Aufschrei der Datenschützer. Google unterwandert unsere Privatsphäre. Google fotografiert unsere Straßen und Häuser. Google macht einen auf Datenkrake. Oh mein Gott, wie konnte es nur so weit kommen! Klingeling, willkommen im Jahr 10 des neuen Jahrtausend.

Ich bin wirklich kein großer Fan von Socialmedia und „Life Sharing“. Ich bemühe mich so wenig Informationen über mich, meine Interessen oder ähnliches Preis zu geben und bläue auch Jedem  in irgendeiner Art und Weise ein, so wenig wie möglich über sich selbst im Netz zu veröffentlichen. All meine Freunde und Bekannten können das bestätigen, da ich beispielsweise bis heute nicht bei Facebook vertreten bin – wie gut, dass ich jetzt nen Blog betreibe 😉

Die Aufregung über Google Streetview kann ich dennoch nicht ganz nachvollziehen. Da werden Straßen und Häuser fotografiert, um sie in eine Stadtkarte mit um 360° schwenkbarer Realansicht zu integrieren. Das bedeutet also, das man nun neben dem anonymen Straßennamen nun auch eine anonyme Ansicht erhält, die jeder Mensch jeden Tag ohnehin erlebt.

Gehe ich durch eine Straße sehe ich dutzende Häuser, die mich nicht interessieren. Im Urlaub fallen mir vielleicht besondere Gebäude oder Straßenstriche auf, aber laufe ich mal durch meinen Heimatort nehme ich höchstens wahr, dass ein Haus abgerissen wurde oder durch ein Baugerüst verhüllt ist. Wer dort wohnt sehe ich erst, wenn ich mich unverschämterweise bis zur Türklingel oder zum Briefkasten durchschlage. Interessanter wird das Gebäude dadurch auch nicht. Nichts anderes mache ich bei Streetview: Ich sehe mir anonyme Häuser an, bei denen ich keine Namensschilder lesen kann.

Manche behaupten, es wäre eine ideale Vorlage für Einbrecher, um sich das nächste Ziel auszusuchen, aber ich frage mich wirklich, was man auf dem Bild erkennen kann, was ein Einbrecher nicht viel besser direkt vor Ort klärt. Wahrscheinlich würden sich Personen mit niederen Absichten eher die Adressen raussuchen, die wegen eines Einspruchs der Eigentümer ausgeblendet werden. Die haben doch sicher irgendetwas Interessantes zu verbergen.

Das Sammeln von WLAN-Daten interssiert bei Google Streetview irgendwie kaum einen, denn das betrifft die Privatsphäre ja nicht so offensichtlich, wie das Foto des Wohnhauses im Internet. Abschließend kann ich nur sagen, dass sich so Mancher lieber mal über das eigene SmartPhone in Verbindung mit Onlinediensten machen sollte. Wenn Facebook dazu übergeht eingehende Updates oder Tweets mit dem GPS-Signal zu verknüpfen, hat man eine wunderbare Live-Datenbank, wann sich wer wo aufhält und wann ein Heim ausreichend verlassen ist, um es mal so richtig auszuräumen. Die Technik ist schon da, es muss nur aktiviert werden. Oder gibt es das schon online? Ich muss mal meine Freunde fragen *g*


2 Kommentare zu “Google Streetview: Was soll die Aufregung?”


  1. Marco
    sagt:

    Dass du dir wegen StreetView keine Gedanken machen brauchst ist klar. Dein Haus steht auf der Liste gaaaanz weit hinten. Aber ich wohne an der Straße. An einer stark befahrenen Straße. Ich will nicht mit Unterwäsche am Fenster fotografiert werden! Nein Nein Nein!


  2. spontanadmin
    sagt:

    Weil man von der Straße auch so gut in deine Wohnung gucken kann. Aber es kommt ja noch dicker: Bücher, die kostenlos verteilt werden, in denen Namen, Adressen und Telefonnummern gelistet werden.

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