Nov. 5

„Da! Schenk‘ ich Dir“


Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!

…sprach mein Chef und packte mir ein paar Dreamcast-Spiele auf den Schreibtisch. Es ist jetzt nicht gerade das überwältigende Paket, aber er meinte er gibt sie lieber mir, als dass er sie jetzt wegwerfen würde. Auf ebay wollte es wohl keiner haben 😉

In diesen Sinne: Danke Chef!

Die Firma gibt, man dankt!

Die Firma gibt, man dankt!


Okt. 31

Disney übernimmt die Macht


Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!

Mittlerweile sind grob sieben Jahre verstrichen, seit Anakin Skywalker im Kino zu Darth Vader wurde. Es war der versöhnliche Schlussstrich unter der nicht ganz so beliebten zweiten Star Wars Trilogie, die ja eigentlich die erste ist und die letzte werden sollte. George Lucas hat es zwar nie kategorisch ausgeschlossen auch die Episoden 7-9 umzusetzen, hat aber doch recht deutlich gemacht, dass die Fans bis auf weiteres nicht darauf warten sollten. Stattdessen wurde der Klonkrieg in Serienform erzählt und erfreut sich zumindest bei den jüngeren Fans großer Beliebtheit. Doch heute kam die Meldung: Disney kauft Lucasfilm und will 2015 einen neuen Star Wars Film auf die Welt loslassen.

Zugegeben, im ersten Moment war ich geschockt, als ich die Schlagzeile „Mickey Mouse wird neuer Chef von Darth Vader“ gelesen habe. Kommen jetzt niedliche Filmchen mit Kuschelcharakter? Wird Star wars jetzt zum Mainstream? Bämm! Genau beim Mainstreamgedanken kam die Erkenntniskeule. Was ist mainstreamiger als Star Wars? Wer hat nicht schon mal was von Darth Vader oder Lichtschwertern gehört? Jedis sind schon lange und uneingeschränkt allgemeines Kulturgut, so wie es Entenhausen bereits seit Jahrzehnten ist. Dazu kommt, dass sich Lucasfilm und Disney ohnehin sehr nahe stehen. Disneyland besitzt nicht umsonst eine Indiana Jones Achterbahn und einen Star Wars Flugsimulator inklusive eines X-Wing Modells im Maßstab 1:1 vor der Tür. Wovor sollte man als Star Wars Fan – egal welcher Generation – also Angst haben?

Vor gar nichts! Disney ist schon lange nicht mehr die reine Kinderfilmschmiede mit Saubermanngehabe, wie es noch vor 30 Jahren der Fall war. Heute werden beste Filme wie „Pirates Of The Caribbean“ produziert, die zwar weitestgehend familientauglich sind, aber weit davon entfernt sind reine Kinderfilme zu sein. Gute Drehbücher, Schauspieler und Regisseure aus der ersten Reihe und (je nach Genre) Special Effects, die nicht nur von Industrial Light and Magic stammen, aber immer auf höchstem Niveau sind, gehören zu Disney großen Markenzeichen. Nimmt man noch die Filmstudios hinzu, die zum großen Mutterkonzern gehör(t)en, und für Action und Horror sorgen, kommt man auf eine stattliche Zahl an Blockbustern, die man möglicherweise nie bewusst als „Disneyfilm“ wahrgenommen hat.

„Aber es ist Star Wars und nicht irgendein beliebiges Franchise“ höre ich schon durch den Raum wabern. OK, aber sehen wir den Tatsachen ins Auge. Die jüngere Trilogie ist einfach nicht mehr das Gelbe von Ei, krankt sie doch in erster Linie an George Lucas Engstirnigkeit. Von Anfang an setzt er auf eine digital erzeugte Welt und lässt die Meinung der Fans, alles sähe unecht aus, nicht gelten, da gebaute Requisiten ja ebenso unecht wären. Zudem gab er bei keinem der neuen Filme die Regie aus der Hand. Hätte er es so gemacht, wie bei der ersten Trilogie, wäre mit seiner Regie für die jeweils erste Episode der Grundstein gelegt worden und bessere Regisseure hätten die Stafette für die folgenden Filme aufgenommen und weitergeführt. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine bessere Regie zumindest eine bessere schauspielerische Leistung herausgekitzelt hätte. Vielen der Nebendarsteller merkt man an, dass sie keine Ahnung hatten, was sie da zu spielen hatten (da war ja nur Green Screen) und Natalie Portmann, die ganz bestimmt spielen kann, wäre mit der richtigen Führung eine glaubwürdige Amidala gewesen.

Worauf ich raus will? Disney kann aus Star Wars wieder etwas ganz Großes machen, etwas, das wieder jeder Fan lieben kann und die Diskussion um die Qualitäten der alten und neuen Trilogie ad acta legen lassen. George Lucas ist ja nicht aus dem Boot. Er wird schon dafür sorgen, dass sein Lebenswerk inhaltlich nicht zu einem Highschoolmusical verwurstet wird. Ich persönlich freue mich zumindest jetzt schon auf den ersten Trailer, in dem wieder das Surren eines aufflammenden Lichtschwerts zu hören ist und eine der unsterblichen Melodien von John Williams eingespielt wird. Ja, da bekomme ich jetzt schon eine Gänsehaut. Und eins ist Fakt. Egal wie die Meinung eines jeden Fans heute sein wird: Am Tag des Kinostarts werden alle vor den Sälen campieren und das Star Wars Fieber greift hemmungslos um sich.


Okt. 24

Shenmue – Verspätete Liebe


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Heute gibt es seit langem wieder ein Gastbeitrag zu Shenmue. Unter dem Pseudonym Xianweng Wong Ni schreibt der Autor wie er über Umwege und relativ spät zu Shenmue kam und wie es seine Sicht auf Videogames verändert hat. Wong ist Mitglied der Facebook-Gruppe Shenmue500K, wo sich Fans aus aller Welt zu Shenmue bekennen.

Shenmue hat meine Art Videospiele zu betrachten komplett verändert. Ich habe zuerst den zweiten Teil gespielt und das auch relativ spät, so um 2004 rum. Es war weder die Grafik noch das Gameplay, was mich begeisterte, sondern die unglaubliche Liebe zum Detail und die Atmosphäre. Etliche Szenen haben sich in meinen Kopf eingebrannt.
Ich mag mich noch gut erinnern, wie ich zu Shenmue 2 kam. Ich war nie der große Gamer, hatte einen SNES und danach lange keine Konsole mehr, habe aber die meisten relevanten Spiele für N64 und Playstation bei Freunden gesehen oder gezockt. Vom Dreamcast geschweige denn Shenmue hatte ich im Vorfeld nie etwas gehört. Irgendwo her hatte ich in diesem besagten Sommer 2004 Geld. Und ich hatte Schulferien. Mit dem Geld bin ich dann ins Kaufhaus gegangen und wollte mir irgendwas zur Beschäftigung besorgen. Da hab ich dann die Dreamcast erblickt, die da zu einem Spottpreis verhökert wurde. Ich hab mir also nichts Großes dabei gedacht und bin mit dem Karton zur Kasse. Dort verwies mich der Verkäufer auf eine Ramschkiste mit Spielen. Die Spiele dort waren allesamt so umgerechnet 5-10 Euro teuer. Bis auf ein Spiel. Das kostete 3x soviel wie die anderen. Durch meine Überheblichkeit, ich glaube das war das einzige Mal, dass ich Geld hatte früher, wollte ich also dieses Spiel mit dem hübschen Pappschuber. Dieser Überheblichkeit verdanke ich also Shenmue 2. Zuhause dann habe ich es sofort eingelegt und ohne mir das Movie anzusehen angefangen. Ich bin vollständig in dem Spiel versunken. Ich habe bis nachts gespielt, am nächsten Morgen auf und gleich wieder ran. In einer Woche hatte ich es durch und wegen dem Abspann und Ende habe ich fest mit einem Nachfolger gerechnet, was sich dann als unwahrscheinlich herausstellte. Ich hab mir dann noch Shenmue 1 geholt, das sich nun wie ein Prequel spielte und ebenfalls eine tolle Erfahrung war. Seitdem bin ich auf der Suche nach einem ebenbürtigen Spiel. Ohne Erfolg. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich wohl “mein” bestes Spiel aller Zeiten bereits gespielt habe. Dass ein Shenmue 3, das sich, wenn es kommerziell erfolgreich sein möchte, so spielen wird wie der restliche Einheitsbrei, etwas daran ändern könnte bezweifle ich. Möchte ich das überhaupt? Nicht zwingend. Ich möchte mit der Reihe abschliessen, “Shenmue 3 spielen” von meinem Stapel to-Do Blätter entfernen, meinen Frieden damit machen. #GiveYuTheShenmueLicense !!!


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