Mai 10

Uncharted – Mein Videospieljahr 2011


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Dieses Jahr zu Ostern war wieder das alljährliche Osterwichteln in meiner bevorzugten Online Community angesagt. Neben dem üblichen Schrott, der immer wieder weiterverwichtelt wird, war diesmal auch die Platinumversion von Uncharted dabei. Dieses Spiel lag schon mal 2007 in meiner PS3 und ich fand es ziemlich langweilig. Das Urteil fiel dieses mal gnädiger aus.

Laufen, ducken, schießen, laufen, ducken, schießen

Das fasst das Gameplay von Uncharted grundsätzlich zusammen. Man hat nicht viel zu tun, außer die für 2007 wirklich schöne Grafik zu bestaunen, während man durch Dschungel, Ruinen oder Katakomben läuft, hinter die erste Deckung zu kriechen, sobald sie sich anbietet, um sich dann schießend gegen strunzdumme Gegener zu verteidigen, die garantiert auftauchen, sobald man in Deckung gehen kann. Dank der fehlenden KI muss man eigentlich auch nichts anderes tun, als ein paar Schüsse abzuwarten, aus der Deckung heraus zielen und ein paar Kopfschüsse abzugeben. Nur wenige Shootouts sind halbwegs anspruchsvoll, was in diesen Fällen einfach an mangelhafter oder kaum vorhandener Deckung liegt. Da man im Rhythmus von 5-10 Minuten in diese Schießereien gerät, gibt es leider nur wenig Abwechslung. Ab und zu gibt es mal eine einfache Kletter- und Hüpfeinlage und 2-3 einfache Schalterrätsel darf man auch lösen.

Cutscenes bis zum Abwinken

Warum also sollte man Uncharted überhaupt durchspielen? Diese Frage habe ich mir 2007 gestellt und das Spiel schon nach dem ersten Abschnitt ausgeschaltet und weggegeben. Heute weiß ich, dass das Spiel in erster Linie von der Geschichte und ihrer Präsentation lebt. In allen Spielabschnitten gibt es einiges an Zwischensequenzen zu sehen, die den Spielcharakter Drake und seine Begleiter auf der Suche nach dem Schatz seines berühmten Vorfahrens Sir Francis Drake zeigen. Lustige und realistische Dialoge, teils schrullige Charaktere und jede Menge Action versprühen den Charme einer aufwändigen Hollywoodproduktion und nicht zuletzt die exzellente (englische) Synchronisation, sowie der cineastische Soundtrack, sind der Hauptgrund, warum man Uncharted bis zum Abspann durchspielt.

Man sollte, aber man muss nicht

Uncharted spielt sich flüssig, ist aber abwechslungsarm, was aber wegen der kurzen Spielzeit von ungefähr 10-15 Stunden nicht so sehr auffällt. Rein spielerisch gibt es eigentlich keinen wirklichen Grund, um sich mit Drake und Co. auseinanderzusetzen: Schießen kann man in vielen anderen Action-Shootern mindestens genauso gut, in der Kategorie „schatzsuchend klettern und hüpfen“ hat Lara Croft (nicht nur) die Nase vorn, und Hebelrätsel waren selbst in Resident Evil schwieriger. Man sollte es sich aber trotzdem mal anschauen, da die Präsentation drumherum extrem gut gelungen ist und gerade der Humor nicht zu kurz kommt. Wenn ich Uncharted 2 geschenkt bekomme, werde ich sicher mit ähnlicher Kurzweile spielen.


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