Mai 15

Shenmue 3 Unterstützer stürmen die E3


Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!

…zumindest online auf der offiziellen Facebook-Seite der E3. Wer als Shenmue Fan ein wenig nerven will, sollte diese Seite liken und einen entsprechenden Kommentar an der Pinnwand hinterlassen 🙂 So könnte die Erfüllung unserer Träume übrigens aussehen (gefunden auf novinworks.com):

Weitere „kleine Artworks“ aus dieser Thunbnail-Sammlung:

Und damit die Seite nicht zu leer aussieht gibt es hier noch einen fabelhaften Clip: Lan Di unterhält sich mit Ryo über seine Befürchtung Shenmue 3 würde nie erscheinen. Genial!


Apr. 28

Yakuza 4 – Mein Videospieljahr 2011


Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!

Mein letzter Eintrag zu einem Videogame ist schon ein paar Wochen her. Der Grund dafür war Yakuza 4, welches ich geschlagene 98 Stunden gespielt habe, ohne irgendwelche heruntergeladenen oder freigeschalteten Boni zu nutzen. Das nenne ich mal ein vorbildliches Preis-/Leistungsverhältnis.

Vier Charaktere, eine Geschichte

Anfangs war ich ja sehr skeptisch, wie ein Spiel mit vier Protagonisten funktionieren soll, vor allem wenn man die drei Vorgänger immer mit der selben Figur bestritten hat. Eine vermeintliche Zerstückelung in Episoden hat anderen Spielen zwar die Möglichkeit gegeben nach und nach neue DLCs zu verkaufen, aber selten hat es dem Spielfluß gut getan. Yakuza 4 ist da anders. Auch wenn die ersten vier Kapitel jeweils einem Charakter gewidmet sind wird dem Spieler schnell bewußt, dass hier ein Netz von Handlungssträngen geflochten wird, welches in einem großen Finale aufgelöst werden muss.

Man spielt also den skurrilen Geldverleiher Shun Akiyama, den zum Tode verurteilten Yakuza Taiga Saejima, den glücksspielsüchtigen Zivilpolizisten Masayoshi Tanimura und den aus den Vorgängern bekannten Ex-Yakuza Kazuma Kiryu. Neben den eigenen Motivationen und Verstrickungen in die Gesamtgeschichte, hat jeder Charakter eigene Eigenschaften und Verbindungen zur Welt von Kamorucho, was jeweils einen anderen Blickwinkel auf diesen Stadtteil erlaubt. Der eine besitzt einen eigenen Cabaretclub und scoutet zwischendurch neue Hostessen, die er auch nebenbei ausbildet, der andere pfeift auf Hostessen und hilft stattdessen einem heruntergekommenen Dojo Champions zu trainieren und der nächste hilft internationalen Ermittlern einen kniffligen Fall zu lösen. Dazu stehen jedem Charakter Bereiche offen, die den anderen vorerst verwehrt bleiben. Als verurteilter Mörder muss Saejima beispielsweise unerkannt bleiben und bewegt sich hauptsächlich in der Kanalisation, während Tanimura wegen seiner Sprachkenntnisse als einziger das Einwanderer-Viertel betreten kann.

So, das war jetzt ein dicker Abschnitt zum groben Rahmenprogramm. Leider kann man zur Story nicht viel sagen, ohne irgendetwas zu spoilern. Wie aber in jedem bisherigen Yakuza werden Kleinigkeiten sehr wichtig, Offensichtliches stellt sich als falsch heraus und irgendjemand entpuppt sich als Verräter oder großer Drahtzieher einer viel größeren Geschichte. Es geht um Liebe, Ehre, Verrat und Rache und aus all diesen Klischees wurde wieder etwas zusammengekocht, was einem Yakuza-Spiel würdig ist und so ganz nebenbei zumindest Teil 3 locker in die Tasche steckt.

Knackige Mädels, Baseball und viel Whiskey

Mit diesen Zutaten sollte zumindest der nächste Herrenabend gesichert sein, doch auch Yakuza 4 geizt nicht mit Nebenmissionen und Minispielen. SEGA hat nach dem Release von Yakuza 3 eine Menge Prügel der Fans einstecken müssen, da viele Elemente für den europäischen Markt einfach entfernt wurden. Offiziell sollte den Europäern kein falsches Bild von Japan vermittelt werden, da diese mit Hostessclubs, Shogi und Mayong ohnehin nichts anfangen könnten. Da aber gerade diese typischen japanischen Elemente das Herz der Yakuzaspiele waren und Sega wohl den Fehler eingestand, bekommt man mit Yakuza 4 wieder die volle Breitseite „Japan“ verpasst. Alleine mit den 10 Hostessen, die man jetzt besuchen und „verführen“ kann, ist man seine 10-20 Stunden beschäftigt, wenn man dies denn will. Darunter befinden sich auch drei Hostessen, die man nach dem Paperdollprinzip schminken, kleiden und ausstaffieren kann und so für andere Charaktere erst verfügbar macht.

Auch sportlich gibt es eine nette, kleine Auswahl an Zeitverschwendungen: Man kann im Baseballkäfig ein paar Bälle schlagen und Belohnungen kassieren, man kann ein paar Partien Golf spielen, die eine oder andere Runde Darts werfen, bowlen oder Tischtennisbälle über die Platte jagen. Damit das nicht zu langweilig wird, kann man zu fast allem ein Date – also eine der Hostessen – einladen. On Top gibt eine Karaokebar mit einem kleinen Rhythmusspiel, einen Massagesalon zum „entspannen“, ein Badehaus, Casinos mit West- und Ostglücksspielen, eine Kampfarena, einen Billardtisch und so weiter. Zwischendurch einen Happen in der Sushibar oder einem anderen der vielen Restaurants und ein Glas besten Whiskeys in einer der Bars, und der Männertag ist perfekt.

Substories und Schlägereien

Wie in jedem Yakuza stehen auch im vierten Teil viele Schlägereien und Bosskämpfe auf dem Tagesprogramm. Neben den üblichen Straßenkämpfen, in die man von Halbstarken, Yakuzas und Gangs verwickelt wird, zielt nahezu jede der optionalen Nebenquests auf eine physische Auseinandersetzung ab. Es gibt zwar auch lustige und auch traurige Laufmissionen, aber ohne Schlägerei geht’s selten ab. Da man durch diese Missionen und Kämpfe Erfahrungspunkte sammelt, die man wiederum gegen Kampffähigkeiten tauschen kann, ist es essentiell zumindest ein paar dieser Abschnitte zu spielen. Wer es nicht tut kommt zwar schnell mit der Geschichte weiter, verpasst aber Vieles was den Figuren eine gewisse Tiefe verleiht. Da jeder Charakter einen eigenen Kampfstil hat und alle vier eine Levelgrenze besitzen, ist es sinnvoll sich mit jedem Einzelnen auseinanderzusetzen und sie zu stärken. Man verrät sicher nicht zu viel, wenn man sagt, dass im Finale jeder einzelne noch einen großen Kampf zu bestreiten hat.

Die Kämpfe an sich sind meist eher einfach gestrickt und erfordern nur bei den Bossen eine gewisse Taktik. Mit einem konsequenten Buttonmashing und einem gelegentlichen Block kommt man eigentlich immer ans Ziel. Nichts desto trotz sind manche Zusatztechniken hilfreich, wenn beispielsweise ganze Gegnerhorden auf euch zustürmen.

Bester Ausflug nach Japan seit Shenmue

Yakuza 4 ist sicher kein Ersatz für ein Shenmue 3, aber es deutet an, in welche Richtung unser aller liebste nicht erschienene Fortsetzung gehen könnte. Technisch legt der vierte Teil eine kleine Schippe zum dritten Teil drauf, schraubt aber dafür den Umfang etwas zurück. Gab es in Teil 2 noch den Ausflug nach Osaka und in Teil 3 den zusätzlichen Stadtteil in Okinawa, spielt Teil 4 ausschließlich in Kamorucho. Hier werden zwar Kanalisation, Dächer und diverse Gebäudepassagen begehbar, aber da sich an diesen Orten kaum etwas abspielt, verbringt man dort auch nur wenig Zeit. Auch die Substories wurden von ehemals über 100 auf 62 heruntergeschraubt. Die Geschichten haben zwar im allgemeinen ein etwas höheres Niveau, lassen aber zu oft den typischen japanischen Humor vermissen, der leider nur gelegentlich kurz aufblitzt. Alles in allem ist aber allein der Umfang der 10 Hostessen-Missionen in Teil 4 so groß, dass die relativ wenigen anderen Missionen mehr als nur kompensiert werden. Nimmt man sich also Zeit kann man mit Yakuza 4 gut und gerne 100 Stunden und mehr verbringen, ohne das es Langweilig wird. Wer von den Kämpfen nicht genug bekommt, kann beispielsweise nach dem Abspann noch diverse Turniere und Challenges bestreiten, die wiederum einige Stunden verschlingen dürften. Neue, in das Spiel integrierte Hilfeoptionen, machen das Finden von Substories ebenfalls wesentlich leichter als noch bei den Vorgängern und so steht einem Besuch bei der tokioter Mafia nichts im Wege.


März 11

Shenmue 3 – Kommt’s oder kommt’s nicht?


Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!

Hier geht’s zur größten Facebook-Fanseite zu Shenmue 3 – wir brauchen so viele Fans wie möglich

Shenmue, die unendliche Geschichte. Seit 10 Jahren warten wir unverbesserlichen Fans auf die Vollendung der Geschichte und seit 10 Jahren liest man immer wieder, dass man bei Sega ja gerne würde, aber nicht könnte, oder dass man könnte, aber nicht würde. Gerüchte werden in regelmäßigen Abständen gestreut und ebenso regelmäßig dementiert und immer dann, wenn man sich mit den Tatsachen abgefunden hat, kommt Yu Suzuki daher und sagt er würde gerne den dritten Teil machen – und alle Gerüchte starten wieder von vorne.

Beim letzten Gerücht hieß es beispielsweise noch, dass man Shenmue 3 anpacken würde, wenn Nintendo, Microsoft oder Sony die Finanzierung stemmt und sich damit die Exklusivität für die eigene Konsole einkauft. Neben unglaublichen Plattformgebashe innerhalb der Community formten sich wieder die üblichen „fundierten Mutmaßungen“: Microsoft wird’s machen, weil man ja Shenmue 2 damals auf die XBox portiert habe, und das so erfolgreich, dass ein dritter Teil nicht einmal diskutiert wurde. Sony wäre natürlich prädestiniert, weil man ja mit Yakuza und dessen Ablegern schon viel Erfahrung gesammelt habe und die Games nichts anderes als ein Action-Shenmue light wären. Da Yakuza aber offensichtlich erfolgreicher als Shenmue ist, erscheint im März europaweit bereits der vierte Teil, während es in Japan schon ein Zombie-Spinoff der Serie zu kaufen gibt – 5:2 gegen Shenmue. Und Nintendo? Naja, die sind halt da, haben die Wii und veröffentlichen ohnehin jeden Scheiss, den sie von Sega geliefert bekommen. Was ist am Ende rausgekommen? Shenmue Town, ein kleines Game für japanische Social Media Nutzer, welches sich nur innerhalb der bekannten Geschichte bewegt, keine Fortsetzung der Story liefert und wohl kaum bis nach Europa kommen wird.


Yu Suzuki auf der Pressekonferenz mit den Worten: „Sega will probably let me make Shenmue 3“

Während diese heftigere Diskussionswelle gerade wieder verebbt, kommt Yu Suzuki auf einmal daher und behauptet auf einer Pressekonferenz im Rahmen der GDC 2011, dass Sega ihn möglicherweise Shenmue 3 machen lässt. Die Reaktion der 200 Journalisten war eindeutig und die Shenmue Fanbase wird geschlossen dahinterstehen: Lass knacken! Aber wie so oft wird auch diese Aussage hinter japanischer Höflichkeit und dem üblichen Gerüchte streuen im Sande verlaufen.


Es ist offensichtlich, warum Sega Angst vor einem solchen Schritt hat. Die Kosten der beiden Spiele haben dem Konzern nahezu das Genick gebrochen und die damaligen Verkaufszahlen lassen nicht auf den Erfolg eines dritten Shenmues schließen. Der Versuch die Serie neu zu beleben, ging mit der XBox-Version von Shenmue 2 gnadenlos in die Hose. Auf der anderen Seite zeigen alle alteingesessenen Publisher, dass man mit Klassikern auch heute noch Geld verdienen kann. Einfach eine HD-Politur drüberziehen, in die Downloadshops einstellen und schauen was passiert. Auch wenn ich nichts von diesen Neuauflagen halte, ist es doch der beste Weg zu testen, ob ein Franchise noch funktioniert oder nicht. Und als Fan gebe ich zu, dass ich beide Spiele noch am Erscheinungstag kaufen würde, nur um die nie sterbende Hoffnung auf Shenmue 3 zu signalisieren. Nicht umsonst trägt mein XBox-Avatar die braune Lederjacke von Ryo und sagt jedem der es hören will „Waiting for Shenmue 3!“.

Yu Susuki beweist aber auch einen gewissen Galgenhumor. Während der GDC 2011 wirkte er an einem kleinen Film von Mega64 mit, der ganz grob umrissen den Inhalt von Shenmue 3 wiedergeben soll, der aber ganz offensichtlich einem ganz üblen Brainstorm entsprungen sein muss. Lustig, aber ganz sicher kein Shenmue3 😉


Wie die Shenmue-Saga enden sollte – yeah, right!

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