Wisst ihr noch, früher in den 90ern und frühen 2000ern? Entwickler von PC-Games haben via Heft-CDs von Zeitschriften und teils über neue Pressungen der Spiele Patches verbreitet und so Probleme behoben, die durch die Vielzahl der Kombination von Systemkomponenten schlicht nicht absehbar waren oder nicht getestet werden konnten. Konsolengamer fanden das meistens sehr lustig, weil ihre Spiele auf einem System ohne (oder geringem) Teilewirrwarr einfach liefen. Dafür blieben aber Bugs und Glitches unbehoben und man hat sich damit abgefunden, da es fast nie ein Gamekiller war.
Heute gibt es zumindest gefühlt kein AAA Game, das noch ohne gigantischen Day1-Patch auskommen würde. Das ist zwar grundsätzlich mal nicht direkt schlecht und bei Multiplayer-Problemen will ich auch gar nichts sagen, da die Serverlast einfach nicht simuliert werden kann, aber manchmal frage ich mich schon, warum „normale“ Patches gerade für Konsolen überhaupt notwendig sind. Verschiedene Chipsets und Produktionsserien, geschenkt, aber so unterschiedlich können die Baureihen doch nicht sein, dass man Probleme nicht im Vorfeld schon erkennen und lösen kann. Zudem frage ich mich auch, warum diese Patches nicht via Magazine, die ohnehin irgendeinen Datenträger haben, quasi offline zur Verfügung stehen. User mit crappy Leitungen gibt es sicher noch genug und wenn ein neues Spiel ohne Patch unspielbar ist, möchte ich mal den Laden sehen, der so ein Teil wieder zurücknimmt und das Geld erstattet.
Wer mich persönlich kennt weiß, dass ich ein echt umgänglicher und sozialkompatibler Kerl bin. Wenn mich aber irgendjemand oder irgendetwas nervt, ärgert oder mir auf den Sack geht, sollte man mir entweder aus dem Weg gehen oder aktiv zur Konfliktlösung beitragen. Alles andere kann ich dann echt nicht brauchen. Nach dieser Woche sollte man mich allerdings wie eine scharfe Bodenmine mit Geräusch-, Bewegungs- und Drucksensor behandeln, denn mir steht’s gerade echt bis hier [Bitte vorstellen: zackige, abwinkende Handbewegung auf Augenbrauenhöhe].
Was ist passiert? Meine Stimmung war in der vergangenen Woche grundsätzlich schon ein wenig gedämpft, da die Kölner Haie in dieser Saison noch nicht so richtig in die Spur gekommen sind und aus den letzten 3 Spielen keinen Punkt holen konnten. Damit würde ich noch souverän umgehen können, wenn da nicht ein Teil meines Heimentertainments nach und nach den Geist aufgegeben hätte. Da war zuerst mal mein Notebook, dass irgendwie immer langsammer wurde und quasi während des Not-Backups entschieden hat, dass die Festplatte nicht mehr lesbar ist. Dadurch hat’s ein paar meiner Lytrobilder und gekaufter Programme (deren Lizenzschlüssel ich natürlich nicht alle notiert habe) erwischt. Da ärgere ich mich doppelt – einmal über die Hardware und einmal über mein schlechtes Backup. Hrrrg!
Als nächstes entscheidet sich mein Heimmedienserver nicht mehr erreichbar zu sein, kaum dass ich mit neuer HDD das nackige Windows 7 auf dem Notebook wieder eingerichtet habe. Alle Daten da, kein Server wird angezeigt, kein Musik-Streaming ins Badezimmer – SCHHHRNGN. Sowas fördert meine morgendliche Stimmung an einem Werktag nicht und man freut sich auf einen weiteren Abend, der für Fehlersuche draufgeht.
Und dann gab es da diese Kleinigkeit, dass Türksat seine Sendeplätze komplett verschoben hat. Gut, das lässt sich ja mit einem einfachen Suchlauf lösen – würde der Receiver das zulassen. Einzige Lösung: Alles auf Werkseinstellung zurück und die Kiste neu einrichten. Ich hätte es besser wissen müssen! Werkseinstellung ok, Receiver macht ein automatisches Update, und jetzt sind alle BBC-Sender weg. NAAAAEEIN! Jetzt hänge ich den halben Tag am Receiver, bastel an Schüssel, LNBs und Kabel, tingel zum Conrad, um irgendwelchen Verstärkerscheiss zu kaufen und komme nicht weiter. Der Sky-Service sagt mir irgendwas, dass die Sky-Receiver auf eine höhere Signalqualität ausgelegt sind und es deshalb nicht funktionieren könne. Komisch nur, dass es das ganze letzte Jahr funktioniert hat.
Also, ich bin bedient, angepisst, PISSED 2.0! Jetzt muss nur noch der Fernseher oder mein Handy kaputtgehen und die Woche wäre perfekt.
Wow, mein letzter Eintrag ist ja schon fast ein halbes Jahr her. Naja, man wird älter, spielt weniger, und wenn will man doch nicht immer darüber schreiben. Jetzt muss ich aber doch mal kurz was absetzen, weil ich mich darüber in meiner vergangenen Mittagspause herzlich amüsiert habe.
Seit ich mich in den Import Gal*Gun reingefressen habe und mittlerweile meinen Spaß mit japanischen Spielen habe, bei denen ich nur einen kleinen Teil verstehe, spiele ich aktuell „Dream Club Zero“ auf der Vita. Kurz gesagt ist es eine Dating Sim in einem Hostess Club, in dem man essen, trinken, ein paar Unterhaltungen führen und ein paar Minispiele machen kann. Karaoke macht mir dabei am meisten Spaß, da es ein Rhythmus-Spiel im Stil von Project Diva ist. Hat das Mädel meiner Wahl Lust zu singen, geht’s auf die Bühne und es wird getanzt und gesungen, bis die Schwarte kracht. Das sieht dann ungefähr so aus:
Gepflegter JPop mit typischen Idol-Hops-Choreographie also. Ich mag’s und genau wegen solchen Sachen spiele ich Games, bei denen ich sonst nichts verstehe. Jetzt habe ich aber herausgefunden, dass man den Damen mehr oder weniger starke alkoholische Getränke ausgeben kann und wenn man sie nicht ablenkt und gemütlich trinken lässt, werden sie ordentlich beschwippst. Wenn sie dann Lust auf Karaoke bekommt, sieht das ganze schon ein wenig anders aus:
Wie gesagt, ich habe mich weggeschmissen vor Lachen und wollte das kurz mit euch teilen.
Spontanbesorger out!
PS: Ich spiele gerade auch Yakuza 5 auf Japanisch. Hat jemand Interesse an rudimentären Übersetzungsversuchen? 😉



