Schon seit Anfang Dezember laufen im TV die Jahresrückblicke über Menschen, Promis und sonstige Katastrophen, wobei ich mir immer die Frage stelle, ob im Dezember nicht auch noch ein paar Sachen passieren, die vielleicht Erwähnung finden sollten. Ich gucke solche Sendungen eigentlich nie, also weiß ich nicht, ob der Dezember des Vorjahres noch erwähnt wird oder ob das Boulevardjahr wirklich nur aus 11 Monaten besteht. Naja, ist ja eigentlich auch egal, denn bei mir gibt es den Jahresrückblick wirklich erst am letzten Tag des Jahres. Das war also mein Videospieljahr 2011.
Die Entäuschungen
Ein Spiel, das mich besonders enttäuscht hat, war Two Worlds II. Es gab zwar viele Quests, viele Gegner, viele Optionen, aber da die Geschichte mehr als dünn war und das Wenige der Storyline durch unmotivierte Synchronsprecher in endlosen Dialogen vermittelt wurde, habe ich es nicht bis zum Ende durchgehalten. Das Spiel ist das perfekte Beispiel für gute Zutaten ohne Seele.
Ein weiteres Spiel, durch das ich mich aber bis zum Ende gequält habe, war Fallout 3. Der starke Anfang und die anfänglich perfekte Atmosphäre ließen schnell nach und ließen mich mit einem Ballerspiel im RPG-Gewand zurück. Ich wusste zwar schon vorher, dass ich mit Bethesda-Spielen nicht klar komme, aber nach so vielen Vorschusslorbeeren habe ich mir ein echtes Rollenspiel erhofft.
Beide Games sind letztlich auch der Grund, warum es Skyrim auch nicht geschenkt in eine meiner Konsolen schaffen wird.
Die Highlights
Mein persönliches Spiel des Jahres war ganz eindeutig Yakuza 4. Bei keinem anderen Spiel wird das alte Shenmue-Gefühl so gut vermittelt, wie bei den Streifzügen durch die Unterwelt von Japan. Die gut erzählte Geschichte, das eingängige Prügelsystem und die vielen, viiiiielen Sidequests haben mich für fast 100 Stunden an die Konsole gefesselt.
Nahe dran, aber nicht ganz das perfekte Spiel, ist Deus Ex: Human Revolution. Auch hier kommt meine Vorliebe für gut erzählte Geschichten zum tragen, die mit einem packenden Gameplay und viel Abwechslung vermittelt werden kann. Deus Ex ist der beste Schleicher seit Metal Gear und ganz sicher das gelungenste Cyberpunk-Abenteuer seit Hideo Kojimas Snatcher.
Die Überraschungen
Wer hätte es gedacht, dass mich Segas oller Igel noch so begeistern könnte. Sonic Generations ist seit Sonic CD das beste Jump n Run der Serie und konnte mich mit vielen nostalgischen Momenten und packenden Herausforderungen immer wieder begeistern. Jetzt brauche ich nur noch die Zeit es endlich zu Ende zu spielen.
Und auch für die Wii gibt es noch Spiele, die einen Kauf wert sind. Fragile Dreams zog mich mit ruhiger Atmosphäre und einer traurigen, fast schon depressiven Geschichte in den Bann. Das Gameplay ist zwar anspruchslos, aber das Spiel bescherte mir die kurzweiligsten 10 Stunden in diesem Jahr.
Mein Videospieljahr 2012
Damit kommt offiziell der Deckel auf Mein Videospieljahr 2011 und das Jahr 2012 kann kommen. Ich freue mich schon auf das Finale von Mass Effect, das abgedrehte Catherine und Final Fantasy XIII-2, in der Hoffnung ein besseres RPG als FF13 zu bekommen.
Euch wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr, ein katerfreies Neujahr und ein tolles Videospieljahr 2012.
Genesis sagt:
11. Januar 2012
Cooler Rückblick. Zu Bethesda Spielen kann ich nur folgendes sagen: Fallout unterscheidet aich schon sehr von Skyrim und nicht jeder mag die Spiele. Aber wenn du die Chance bekommst Skyrim mal an zu testen kann ich dir nur raten es zu probieren. Oblivion hat mich nie begeistern können und ich hatte eigentlich nur ein „Mittelalter-Fallout“ erwartet. Aber irgendwie ist es noch mal ganz anders. Ich werd demnächst ne Review zum Spiel schreiben. Kannst ja mal reinschauen.
Deus Ex muss ich auch unbedingt noch nachholen.Und dieses Jahr bin ich auch schon gespannt auf Catherine, FF XIII-2 und the last Story.
Mal sehen ob wir dann der selben Meinung sind.
spontanadmin sagt:
11. Januar 2012
Fallout war ja nicht mein erstes Rollenspiel von Bethesda, aber wirklich gefallen hat mir noch keines. Auch Morrowind auf der Xbox war so gar nicht mein Fall. Der Grundtenor aller Reviews, die ich zu Skyrim gelesen habe war nun mal: Geile Grafik, viel zu tun, Handlung am Rande… und so hat sich für mich bisher jedes RPG von denen angefühlt. Irgendwann muss man sein Kaufverhalten anpassen und manche Sachen einfach mal liegen lassen.
Genesis sagt:
12. Januar 2012
Ja stimmt schon. Story ist eher Nebensache. Also ganz anders als ein JRPG.