Als bekennender ESC-Fan brauche ich ja eigentlich keinen Grund mir diese Veranstaltung schön zu saufen, aber es soll ja Leute geben, die nur unter Protest und dann auch sehr desinteressiert der Sendung folgen. Meist sind das heterosexuelle Männer, deren Frau oder Freundin „dieses eine Mal“ bestimmt, was Samstagabend im Fernsehen läuft. Da ist dann auch das aktuelle Sportstudio am letzten Spieltag der Bundesliga passé. Diesen Männern biete ich nun die einmalige Chance den Abend aufzupeppen und damit vielleicht einen Freischein für das nächste Jahr auszuhandeln ;). Die Regeln sind meine Hausregeln und können natürlich beliebig erweitert oder gekürzt werden.
Die Regeln sind auf Bierkonsum ausgelegt, aber jede Art von trinkbaren Alkohol ist genehm.
Nimm einen kräftigen Schluck, wenn
- Peter Urban einen Kommentar zu „Nachbarpunkten“ ablässt
- Peter Urban einen abfälligen Kommentar über einen gerade gesehenen Beitrag äußert
- auf der Bühne eine Windmaschine eingesetzt wird
- auf der Bühne eine Nebelmaschine eingesetzt wird
- auf der Bühne Pyrotechnik eingesetzt wird
- ein Künstler mit einem visuellen Effekt interagiert
- mehr Tänzer/-innen als Musiker auf der Bühne sind
So weit, so human, aber die harten Sachen kommen erst noch.
Trink aus, wenn
- Peter Urban das Kostüm des Künstlers kommentiert
- auf der Bühne ein Kostümwechsel stattfindet
- der Song die Tonart ändert
- sich Künstler auf der Bühne tief in die Augen schauen, flirten oder küssen
Damit dürften die meisten nach dem Showteil durch sein, aber falls man wirklich noch weiter spielen kann, kommt nun der Absch(l)uss. Die Mengen des Getränks sind jetzt egal. Trinke, wenn
- sich der jeweilige Landesvertreter bei der Punktevergabe verspricht oder verhaspelt
- der jeweilige Landesvertreter die Outfits der Hosts lobt
- der jeweilige Landesvertreter „well done“ sagt
- der jeweilige Landesvertrer versucht die Sprache des Gastgebers zu sprechen
- der jeweilige Landesvertreter mit seinen Händen ein Herz formt oder ein anderes Handzeichen wie „Peace“ zeigt
- Deutschland aus einem Land 0 Punkte bekommt
Also dann, auf eine fröhliche Bewusstlosigkeit!
Vielleicht erinnert sich ja noch der eine oder andere an meine kleine „Lokalisierungsarbeit“ zum etwas anderen Railshooter Gal*Gun, welches ursprünglich für die japanische Xbox 360 und später für die PS3 erschien. Mittlerweile gibt es einen neuen Ableger für PS4 und Vita, der sowohl in Japan, aber wohl auch International extrem gut angekommen ist. Das große Feedback hat das Studio dazu animiert das Spiel auch in den Westen zu bringen – lokalisiert und ungeschnitten. Yay…
Das Releasedatum ist noch etwas schwammig und schwankt zwischen „bereits in März erschienen“ bis „irgendwann 2016“. Fakt ist, dass man nur wenige Shops wie amazon.co.uk oder ricedigital.co.uk findet, die das Spiel überhaupt listen, aber immerhin gibt es sie und Vorbestellungen können abgegeben werden. Da ich mit der PS3-Version sehr viel Spaß hatte freue ich mich jetzt schon auf eine neue Runde Gal*Gun in voller PS4-Pracht.
Dies ist nur mein persönlicher Aufruf, um den einen oder anderen doch zum Wahlgang zu bewegen, quasi der kleinst mögliche, öffentliche Beitrag dem sogenannten Rechtsruck in Deutschland entgegen zu wirken. Wenn Dir Politik egal ist, sollte Dir zumindest einfache Prozentrechnung nicht egal sein. Je mehr Stimmen abgegeben werden und je mehr davon auf „linke“ oder „Mitte-“ Parteien, Kleinstparteien oder Einzelpersonen fallen, desto geringer wird die prozentuale Ausbeute bei den rechten Parteien werden. Opfere die 15 Minuten Deines Sonntags und mache ein Kreuzchen wo es Sinn macht – oder wähle einfach das kleinste Übel. Im Nachhinein Jammern gilt nicht, wenn man vorher nicht den Arsch hochbekommt, um ein Minimum an Demokratie zu leisten!
Hauptsache: Wählen gehen!