Feb. 15

Tribute to Nobuo Uematsu auf CD erhältlich!


Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!

Im Sommer 2011 war der Altmeister der japanischen Spielmusik Nobuo Uematsu höchstpersönlich in Köln, um am Konzert zu seinen Ehren teilzunehmen. Die Symphonic Odysseys, gespielt vom WDR Rundfunkorchester, umfassen Musik von Final Fantasy 1-10, Blue Dragon, Lost Odyssey und noch einigen anderen Spielen. Bisher konnte man sich hierzulande nur mit den Youtube-Mitschnitten trösten, die dieses grandiose Konzert dokumentieren, da man es nicht für nötig hielt diesen Abend auf CD zu bannen. Lediglich in Japan kam ein entsprechender Silberling auf den Markt.

Nun hat aber der WDR eingesehen, dass man Symphonic Odysseys zumindest im eigenen Shop anbieten kann. Der vergleichsweise hohe Preis von 30,99 € resultiert wohl aus dem Umstand, dass diese CD importiert werden muss, da sie nach wie vor nicht außerhalb Japans produziert wird. Auch auf Amazon findet man das Werk lediglich bei einzelnen Importhändlern zu wesentlich höheren Preisen. Wer also die Nase voll hat immer wieder Youtube aufzurufen oder sich umständlich die Musik auf die Festplatte zu rippen (böse, böse, illegal!), kann jetzt mit gutem Gewissen beim WDR bestellen… und für diese Empfehlung bekomme ich keinen Cent 😉

 


Feb. 9

Last Window – Mein Videospieljahr 2012


Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!

Ist eine Unterhaltungssoftware, die für eine Konsole oder einen Handheld erstellt wurde, automatisch ein Spiel? Wie viel „Graphic Novel“ darf ein Spiel beinhalten, ohne selbst zu einer zu werden? Warum stellt man sich überhaupt solche Fragen, wenn das Endresultat stimmt? Diese drei Fragen habe ich mir nach dem Spielen von The Last Window – Das Geheimnis von Cape West gestellt und ich habe nicht eine gute Antwort gefunden.

The Last Window ist der Nachfolger des Überraschungserfolgs Hotel Dusk: Room 215 aus dem Jahr 2007 und spielt ungefähr ein Jahr nach diesen Ereignissen. Kyle Hyde, noch immer der Schnüffler einer privaten Agentur, deren Dienstleistung darin besteht Verschwundenes wieder her zu beschaffen, hängt in den Seilen. Er lässt seinen Job schleifen, ist unmotiviert und wird vom Weihnachtsblues heimgesucht. Als er zu seiner Überraschung gefeuert wird und zu allem Überfluss sein Wohnhaus in Kürze abgerissen wird, sinkt seine Laune auf einen noch nie dagewesenen Tiefpunkt: Keine Kohle, um die Mietrückstände zu zahlen, keine Lust auf Wohnungssuche und lauter Nachbarn, die ihn mit der Nase darauf stoßen, dass er sich doch schon längst um alles hätte kümmern können. Mitten in diesen Tiefpunkt flattert plötzlich ein geheimnisvoller Auftrag ein, dessen Lösung unter anderem ein Geheimnis aus Kyles Vergangenheit aufdecken soll. Es ist nur seltsam, dass niemand außer sein ehemaliger Chef von Kyles Detektivarbeiten weiß. Trotz des Verbots des ehemaligen Arbeitgebers irgendwelche Aufträge anzunehmen steigt Kyle in die Sache ein.

Komm, nimm meine Hand

Das Spiel ist streng linear und läuft in einem straffen Korsett ab. Man erhält kleine Aufgaben, die man zu lösen hat, bevor man einen Raum verlassen kann und die nächste Situation getriggert wird. Neben kleinen Suchaufgaben und einfachen Rätseln ist man die meiste Zeit damit beschäftigt Gesprächen und inneren Monologen zu folgen. Dabei verzichtet Last Window vollständig auf Sprachausgabe und greift auf vollständig eingedeutschte Texttafeln zurück. Das stört in sofern nicht weiter, weil man eine Dauerberieselung von stimmungsvoller Jazzmusik erhält. Man stellt vorbereitete Fragen, schweigt an den psychologisch richtigen Stellen und folgt dem Plott, der in 10 Kapiteln erzählt wird. So unspektakulär das Gameplay klingt, ist es auch. Erstaunlicherweise ist es dabei aber nie wirklich langweilig, denn so vorhersehbar einige Wendungen auch sind, so unterhaltsam werden sie präsentiert. Gerade die Charaktere verhalten sich fast so wie in einem Agatha Christie Krimi: Jeder hat ein eigenes Geheimnis, jeder wirkt auf seine Weise verdächtig und wirklich unschuldig ist niemand. Im Großen und Ganzen folgt man eher einem interaktiven Roman, als das man ein Spiel spielt.

Last Window eignet sich hervorragend für kurze Runden vor dem Einschlafen oder für zwischendurch in der Mittagspause oder während der morgentlichen Busfahrt. Man schlägt den DS auf, spielt ein paar Seiten und schließt es jederzeit wieder. Auch wenn es für ein paar Gags und Anspielung hilfreich ist den Vorgänger gespielt zu haben, ist es nicht zwingend notwendig. Die notwendigen Storyelemente werden geschickt zusammengefasst und eingestreut. Spieler mit einer Affinität zu Graphic Novells können hier genauso bedenkenlos zugreifen, wie Freunde von Point&Click Adventures und interaktive Geschichten. Spieler, denen Geschichten egal sind und Action über alles stellen, müssen hier nicht nur einen Bogen schlagen, sie sollten dieses Spiel vollkommen aus dem Gedächnis streichen.

 


Feb. 9

Yakuza – Aus „Off The End“ wird „Dead Souls“


Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!

Heute musst ich auch mal über mich selber lachen. Da schreibe ich am Wochenende noch, dass ich seit Yakuza 4 kein Spiel mehr vorbestellt habe und nur wenige Tage später habe ich derer gleich zwei auf meiner kommenden Kreditkartenabrechnung.

Als im vergangenen Jahr Yakuza: Off The End angekündigt wurde, wollte ich von dem Spiel eigentlich nichts wissen. Kazuma auf Zombiejagd? Nee, danke! Nachdem ich aber nur gute Kritiken gelesen habe und ich auch die japanische Demo gespielt habe, war ich dann doch interessiert. Irgendwie ist trotz des abgedrehten Zombie-Tokio Szenario das typische Yakuza-Feeling da. Die spielbaren Charaktere scheinen sich treu zu bleiben, aber kümmern sich ausnahmsweise mal nicht um Ehre, Geld oder Macht. Ende März schlägt das Spiel unter dem Namen Yakuza: Dead Souls dankenswerterweise uncut in Europa auf und ich freue mich auf neues Futter aus Kamarucho. Ich bin schon gespannt auf kämpfende Hostessen, Zombieangeln und den gesamten Plott, den Sega gesponnen hat. Vor allem freue ich mich auf das Wiedersehen mit Akiyama, meinem Lieblingscharakter aus Teil 4. Ich hoffe nur, dass die Serie Yakuza mit „Dead Souls“ nicht zu Grabe getragen wird.

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